DAS BUCH
VOM
GLÜCK
Verlagslogo
KOBERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG AG
BERN
5.Auflage
Erste Auflage Verlag der Weissen Bücher, München 1920
© 1980 by Kobersche Verlagsbuchhandlung AG,
3001 Bern
(frühere Auflagen daselbst in den Jahren 1928-1972)
ISBN 3-85767-068-1
BÔ YIN RÂ
ist der geistliche Name von
Joseph Anton Schneiderfranken
INHALT Seite
Präludium 3
Die Pflicht, glücklich zu sein 9
«Ich» und «Du» 18
Liebe 34
Reichtum und Armut 46
Das Geld 58
Optimismus 71
Schlußwort 85
Originalscan
PRÄLUDIUM
.Hast Du jemals ein Kind gesehen, das OO
eine Burg aus Sand erbaute, und fröhlich in OO
die Hände klatschte als sein Werk vollendet OO
war? ‒ ‒
.Hier hast Du Deinen Meister gefunden, OO
Du, den nach Glück verlangt...
.Hier ist ein Mensch, der das Glück geOO
funden hat, und so Du nicht suchen willst, OO
dem Kinde gleich, das Glück zu finden, OO
wirst Du vergeblich Qual und Durst nach OO
Deinem Glück erleiden.
.Alles Glück der Erde, und von ihm nur soll OO
in diesem Buche die Rede sein, ist ein Glück OO
des Schaffenden ‒ ‒ sei es, daß er in sich OO
das königliche Reich der Liebe schaffe, sei OO
es, daß sich sein Werk aus dem Geist ge‐ OO
stalte, sei es, daß materielle Werte seinem OO
Schöpferwillen in Materie Gestaltung ge‐ OO
ben. ‒ ‒ ‒
3 Das Buch vom Glück
.Die Freude des Schaffenden an seinem OO
Werke allein ist Glück, und alles, was OO
Du sonst mit diesem Namen nennen magst, OO
wird, wenn Du ihm vertraust, Dich sicher‐ OO
lich um wahres Glück, soweit es diese Erde OO
geben kann, ‒ betrügen...
.Du Liebender, der Du Dein Glück allein OO
in Deiner Liebe findest, sage mir, was Deine OO
Liebe Anderes ist als Freude des Schaffen‐ OO
den?! ‒ ‒
.Gefühle sind die Kräfte Deines Schaf‐ OO
fens, und wenn Du wahrhaft «glücklich» OO
bist in Deiner Liebe, dann hast Du Dir im OO
Reiche der Gefühle einen Tempel aufer‐ OO
baut, den keiner, außer Dir betreten kann, OO
und dessen Allerheiligstes das GottesbildOO
umschließt, dem Du als Priester Deiner OO
Liebe dienen willst und Opfer spendest... OO
.Vielleicht bist Du noch niemals Dir be‐ OO
wußt geworden, hier ein Schaffender zu OO
sein, ‒ fühlst Dich bemeistert von Gefühlen, OO
die Dich leiten, oftmals gegen Deinen Wil‐ OO
len, ‒ glaubst Dich in Banden, die Dich OO
fesseln, wo Du gerne Fesseln tragen willst, OO
und lebst dem Wahn, dies alles käme nur OO
4 Das Buch vom Glück
von außen her, und schalte frei mit Dir nach OO
ewig in das Erdenleben eingewobenen Ge‐ OO
setzen?? ‒
.Du stehst Dir selbst im Lichte, wenn Du OO
also denken magst! ‒ ‒ ‒
.Wohl folgst Du ewig unbesiegbarem Ge‐ OO
setz, wenn Deine Seele sich dem Strom der OO
Liebe öffnet, der das All durchfließt, und OO
mit geheimnisvoller Kraft die Seelen und OO
die Leiber zueinanderzieht, doch wird die OO
Folgeleistung Dir nur Glück versprechen, OO
und Du wirst in Deiner Liebe niemals auch OO
Dein Glück erreichen, wenn sie nicht OO
vermag, in Dir den Schaffenden zu wek‐ OO
ken. ‒ ‒
.Was Dich dann wirklich «glücklich» OO
macht, das ist Dein eigen Werk, ‒ das OO
Schaffen aus dem Chaos der Gefühle, und OO
dieses Schaffens Folge: ‒ ‒ jene Harmonie OO
der Seele, die sich selbst vollendet, OO
wenn sie sich der anderen Seele schenkt. ‒ OO
.Selbst jener sinnliche Genuß, der unter OO
Menschen, die kein höheres Verlangen ken‐ OO
nen als den Trieb der Tiere, «Liebe» OO
heißt, zwingt niederste Gefühle dennoch, OO
5 Das Buch vom Glück
schaffend sich ein Trugschloß zu erbauen, in OO
dem sie ihrer geilen Träume Götzenbild, als OO
Sklaven ihres kurzen «Glückes» sich errich‐ OO
ten.
.Du aber, Du Liebender, der Du wahr‐ OO
haft «glücklich» werden willst, wirst eine OO
andere Art des Glückes suchen müssen, OO
und wenn Du ein wahrhaft LiebenderOO
bist, dann wird Dir ein Glück der körperOO
lichen Empfindung niemals von dem OO
Glück der seelischen Vereinung trenn‐ OO
bar sein. ‒
.Nur als ein Schaffender kannst Du die‐ OO
ses Glück der Seele finden! ‒ ‒ ‒
.Du läßt Dich immer noch gar leicht be‐ OO
trügen, und erwartest täglich das Nahen des OO
Glückes von außen her. ‒
.Dem Einen ist es die Liebe eines geliebten OO
Menschen, dem Anderen ein Werk, das er OO
erstehen sehen möchte, und wieder Anderen OO
wird es nur als die Befreiung von des Leibes OO
Not und Sorge erscheinen.
.Aber wenn auch dies Alles von Dir er‐ OO
rungen wurde, wirst Du am Ende immer OO
6 Das Buch vom Glück
wieder Dir gestehen müssen, daß noch ein OO
Weiteres zu Deinem Glücke fehlt, und Du OO
wirst in Unrast weiter suchen, wo Du vorher OO
Dich am höchsten Ziele wähntest. ‒ ‒
.Du ahnst nicht, welches Glück das Leben OO
dieser Erde in sich birgt, und daß es allen OO
«ewigen» Glückes Unterpfand und Nähr‐ OO
boden ist! ‒
.Sinnlos wird dieser Erde Dasein für Dich OO
und zu einer Kette täglich sich erneuernder OO
größerer oder kleinerer Peinigungen, wenn OO
Du nicht hier auf dieser Erde zu Deinem OO
irdischen Glücke findest! ‒
.Glaube nicht jenen trostlosen Lehren, die OO
Dir ein «Glück der Ewigkeit» in Aussicht OO
stellen, wenn Du auf dieser Erde GlückOO
verzichtest!
.Auch hier und jetzt, zu dieser Stunde, OO
da Du dies lesen magst, bist Du mitten inOO
der Ewigkeit, und was Du jetzt Dir OO
nicht zu schaffen vermagst, wird Dir kein OO
Gott in aller Ewigkeit verschaffen können... OO
.Du wirst erkennen lernen müssen, daß OO
alles Glück nur Folge einer Fähigkeit ist, OO
die Du in Dir trägst, und daß Du niemalsOO
glücklich werden kannst, weder jetzt, noch OO
7 Das Buch vom Glück
in irgend einer anderen Daseinsform, wenn OO
Du diese Fähigkeit nicht zur EntfaltungOO
bringen magst, wenn Du träge wartest dar‐ OO
auf, daß Dir einst Dein Glück begegnenOO
müsse, oder wenn Du gar glaubst, es müsse OO
als «Belohnung» Deiner Taten Dir von OO
außen her, als Folge «göttlicher Gerechtig‐ OO
keit», gegeben werden! ‒ ‒ ‒
.Nur als ein Schaffender wirst Du Dein OO
Glück erringen und für die Dauer Dir er‐ OO
halten!
.Nur was Du Dir selber jetzt in Dir auf‐ OO
erbauen kannst, wird ewig Dir Befriedigung OO
gewähren!
.Nur wenn Du Dir Glück zu schaffenOO
weißt, wirst Du in jeder Lebensform zu OO
Deinem Glücke gelangen! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
8 Das Buch vom Glück
DIE PFLICHT,
GLÜCKLICH ZU SEIN
.Wenige nur auf dieser Erde wissen wahr‐ OO
haft, das Glück an ihre Tage zu fesseln, OO
und diese Wenigen werden gut tun, nicht OO
von ihrem Glücke zu reden, soll nicht der OO
Neid zu ihrem wühlenden Widersacher OO
werden.
.Unzählige jedoch ersehnen das Glück, ohne OO
es jemals zu finden, weil sie nicht wissen, OO
daß sie selbst nur ihres Glückes Schöpfer OO
werden können.
.Sie streben nach Glück, wie nach einer OO
verbotenen Frucht, weil sie es finden möch‐ OO
ten als Geschenk, und dennoch dunkel OO
ahnen, daß es nur zu seinem gerechten Kauf‐ OO
preis zu erwerben ist.
.Von Jugend auf wurde ihnen gesagt, daß OO
alles irdische Glück eine Gabe des ZufallsOO
sei, und daß dem Edlen zieme, nicht nach OO
Glück zu streben.
9 Das Buch vom Glück
.Keine Lehre erreichte je ihr Ohr, die ihnen OO
von der Verpflichtung sprach, das Leben OO
dieser Erdentage so zu nützen, daß es eine OO
Quelle steten Glückes werde.
.Zwar möchten sie alle «glücklich sein» OO
und jeder versucht es auf eine andere Weise, OO
aber das Glück soll als Zugabe kommen, OO
und tausend andere Dinge sind ihnen wahr‐ OO
haft wichtiger als ihr Glück.
.Wer aber das Glück erringen will, der darf OO
nur nach seinem Glücke streben und alles, OO
was er sonst noch erreichen möchte, muß OO
diesem Streben untergeordnet und weise OO
eingeflochten sein. ‒ ‒
.Kein anderer Wunsch darf seinen Willen OO
behindern, das größte Glück, das diese Erde OO
ihm zu geben hat, durch seine freie Tat zu OO
schaffen.
.Keine andere Aufgabe darf ihm höher OO
stehen, als die Pflicht, zum reinsten dauern‐ OO
den Glück zu gelangen, und dieser Erde OO
Glück in sich, und dadurch auch für Andere, OO
zu mehren.
.Unselige Lehre hielt seit den ältesten Ta‐ OO
gen das Glück der Erde nur für Wenige er‐ OO
10 Das Buch vom Glück
reichbar, während allen Anderen die Mög‐ OO
lichkeit zu ihrem Glücke zu gelangen, immer‐ OO
dar verschlossen sei.
.Man ahnt nicht, daß diese Erde grenzenOO
lose Möglichkeiten des Glückes wie des Un‐ OO
glücks birgt, und daß der Wille des Men‐ OO
schen ‒ nicht sein Wünschen! ‒ ‒ in bei‐ OO
den Fällen alles Geschehen lenkt .......... OO
.Man glaubt sich «willensstark» ‒ und ist OO
doch nur ein Sklave seiner Wünsche, die viel‐ OO
leicht dann und wann ein Weniges des Wil‐ OO
lens zu bewegen wissen, an dessen Wirkung OO
man bescheiden sein Genüge findet, ohne je‐ OO
mals weiter zu verlangen, weil man längst OO
sich an der Grenze aller Willenswirkung OO
glaubt.
.Wüßte man aber, was der Wille des Men‐ OO
schen wirklich vermag, dann wäre bald auf OO
dieser Erde eine Zahl der Glücklichen zu OO
finden, weit größer als sie selbst der kühnste OO
Träumer zu erhoffen wagt, der alle Glückes‐ OO
möglichkeit vom Siege seiner Weltverbesse‐ OO
rungs-Ideen abhängig glaubt. ‒ ‒
.Wir sind, was wir sein wollen!
.Wir sind nur so lange die «Spielbälle des OO
11 Das Buch vom Glück
Schicksals», solange wir das Schicksal mit OO
uns spielen lassen. ‒ ‒
.Wir sind nur so lange «vom Unglück ver‐ OO
folgt», solange wir dem Unglück vorausOO
laufen, um ihm zu entfliehen. ‒ ‒ ‒
.Wir sind nur so lange «Enterbte des OO
Glückes», solange wir nicht die VerpflichOO
tung anerkennen wollen, auf dieser Erde OO
das jeweils höchste Glück der ErdeOO
zu erstreben. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Es ist Sünde, nicht nach Glück zu ver‐ OO
langen, aber es ist eine größere Sünde: OO
sein Glück hier nicht schaffenwollen! OO
.Sündhaft und eine Lästerung der All‐ OO
gewalt des Geistes ist auch die erbärmliche OO
Bescheidenheit, mit der man nach Glück OO
verlangt. ‒
.Da heißt es dem Einen schon ein Glück, OO
wenn er ohne Sorge sich und die Seinen zu OO
nähren vermag.
.Dem Anderen gälte es als Glück, wenn er OO
in Schlössern wohnen und in Karossen fah‐ OO
ren könnte.
.Ein anderer wieder sucht Ruhm und Ehre, OO
Stellung und Würde als sein «Glück».
12 Das Buch vom Glück
.Nur Wenige wissen, daß weder Reichtum OO
noch Ehre Glück verleihen können, daß OO
aber Glück eine Macht ist, die jedem OO
Menschen von allen Gütern dieser Erde OO
gerade so viel verschafft, wie gerade erOO
zu seinem glückerfüllten Dasein braucht, ‒ OO
‒ nicht mehr und nicht weniger. ‒
.Wer das Glück in der Erlangung beOO
stimmter Erdengüter zu finden glaubt, OO
der sucht noch diese Erdengüter, ‒ nicht OO
das Glück!
.Glück ist die Befriedigung desOO
Schaffenden in seiner Schöpfung.
.Diese Schöpfung aber ist niemals beOO
endet, und ihr Schöpfer kennt nur «Ruhe‐ OO
tage», ‒ Sabbate der Seele, die ihm neue OO
Kraft zu neuer Schöpfung spenden.
.Der Glückliche ist allezeit ein SchafOO
fender und wird des Schaffens niemals OO
müde.
.Was er schaffend formt, ist sein GlücksOO
grund und die Bedingung seines Glückes, ‒ OO
sein Glück aber ist die Macht des Schaffen‐ OO
den, die ihm alles zuführt, was ihm dauernde OO
Befriedigung gewährt.
13 Das Buch vom Glück
.Nicht Jeder braucht das Gleiche, aber OO
Jeder, der sein Glück zu schaffen unter‐ OO
nimmt, wird alles erlangen, was er wirklich OO
zu seinem Glücke braucht.
.«Suchet vor allem das Reich Gottes und OO
seine Gerechtigkeit, so wird Euch alles OO
Übrige beigegeben werden!»
.Wie übel hat man doch diese Worte des OO
Meisters von Nazareth mißdeutet!
.Zwar sagte er nach den Büchern, die seine OO
Lehre schildern, auch die Worte: «Das OO
Reich Gottes ist nicht da oder dort; es ist OO
in Euch!» und zeigte dadurch eine KraftOO
im Menschen auf, deren «Gerechtigkeit», OO
deren Gesetzbedingungen zu erfüllen OO
sind, wenn «alles Übrige beigegebenOO
werden» soll, ‒ ‒ allein wer hatte je den OO
Mut, die Worte, die hier überliefert wurden, OO
so zu deuten, wie der Meister sie in schlichter OO
Weisheit einst gegeben hatte!?!
.Aus dem «Reich Gottes», das er meinte, OO
haben kleingläubige Seelen ein Reich sal‐ OO
bungsvoller Reden und milder Vertröstun‐ OO
gen gemacht, oder sie suchten dieses OO
«Reich», ganz entgegen seinen Worten, OO
14 Das Buch vom Glück
irgendwo in einer fernen Überwelt, seiner OO
Lehre nicht achtend, daß «das Reich der OO
Himmel nahe» sei. ‒ ‒ ‒
.Ach, daß die Verhaftung an die irdisch‐ OO
sinnliche Anschauungsform der Dinge den OO
Menschen nicht erkennen läßt, daß das OO
«Reich Gottes» in ihm wirksam werden OO
kann, und daß das «Reich der Himmel» OO
allenthalben ihn umgibt, selbst wenn er sich OO
in einer «Hölle» wähnen möchte!...
.Er brauchte nur «in sich» zu gehen, um OO
einen unerschöpflichen Schatz zu heben, ‒ ‒ OO
er brauchte nur die Wellen jener Kraft, die OO
er in sich birgt, nach außen zu senden, OO
und das Angesicht der Erde würde sich er‐ OO
neuern.
.Allen Wissenden aller Zeiten ward aber OO
gezeigt, daß in dieser Weltenperiode immer OO
nur Wenige diesen Willen zur Befreiung in OO
sich wirken lassen wollen, und daß erst eine OO
neue Weltenperiode und eine neue Erde ent‐ OO
stehen muß, bis das «Warten aller Kreatur OO
auf die Erlösung durch die Kinder Gottes», OO
von dem Paulus spricht, eine kosmische OO
Tatsache werden kann. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
15 Das Buch vom Glück
.Der Wille ist bei den meisten Menschen OO
noch zu sehr durch sie selbst in die OO
«Hypnose» irdisch-sinnlicher Anschauungs‐ OO
art gebannt, als daß sie die irdisch-sinn‐ OO
lichen Dinge durch Kräfte des GeistesOO
zu lenken sich getrauen würden.
.Kleingläubig warten sie auf etwas, das OO
mechanisch von außen Hilfe bringen soll, ‒ OO
oder sie haben alles Hoffen und Erwarten OO
längst begraben, ‒ und die Wenigsten nurOO
finden sich bereit, auch nur den VersuchOO
zu wagen, geistige Lenker ihres Schicksals OO
zu werden. ‒
.Und doch können dieser «Wenigen» auch OO
in dieser Weltenperiode mehrere werden, OO
und gar mancher fühlt in sich ein dunkles OO
Ahnen einer in ihm beschlossenen Macht, OO
ohne zu wissen, wie er ihrer mächtig wer‐ OO
den kann.
.Die Lehre, die dieses Buch ihm kündet, OO
kann ihn auf rechte Wege weisen, und der OO
sie ihm gibt, formt nur uraltes WeisheitsOO
gut, das in früheren Tagen streng geheim‐ OO
gehalten wurde, und nur selten durch Be‐ OO
rufene besonders erwählten Menschen über‐ OO
geben ward.
16 Das Buch vom Glück
.Es ist ein Erfahrungswissen, das OO
Jahrtausende zu seiner Erprobung zur OO
Verfügung hatte, und keiner, der es er‐ OO
probte, wurde je getäuscht.
.Die es nun weitergeben, fanden sich bereit, OO
es aller Menschheit offenbar zu machen und OO
die Verantwortung dafür zu tragen.
.Es ist diese Lehre vom irdischen Glück OO
wie ein geschlossener Ring.
.In Dir ist die Kraft allein, Dein Glück zu OO
schaffen und alles Glück ist nur gegründet OO
in der Macht des Schaffenden, denn die OO
Befriedigung, die diese Macht gewährt, OO
allein, ist wahres Glück. ‒ ‒ ‒
.Du bist zu der Betätigung der Kraft, OO
die in Dir schläft, verpflichtet, ‒ Du bist OO
verpflichtet, jeweils hier auf dieser Erde Dir OO
Dein höchstes Glück zu schaffen, und OO
wie Du Deiner Pflicht genügen kannst, OO
wirst Du durch dieses Buch nun in Erfah‐ OO
rung bringen. ‒
17 Das Buch vom Glück
«ICH» UND «DU»
.Du empfindest Dich allein als «Ich» und OO
keinen Anderen außer Dir kannst Du in OO
diesem «Ich» noch unterbringen.
.Für Dich bist Du als «Ich» der Mittel‐ OO
punkt der Welt.
.Du bist für Dich, als «Ich», das «Ich» OO
der ganzen Menschheit. ‒ ‒
.Diese «Menschheit» aber ist ein homoOO
genes Ganzes, gebildet aus Milliarden von OO
«Ichen», von denen zwar kein einzigesOO
Dir völlig gleicht, und deren jedes doch, OO
der Formgestaltung nach, mit dem, was OO
Du in Dir als «Ich» empfindest, durchaus OO
identisch ist. ‒ ‒ ‒
.Schwer in menschliche Worte zu fassen ist, OO
was ich Dir hier sagen will, und ich muß OO
Dich bitten, meiner Rede letzten Sinn erOO
fühlend zu ertasten, denn ich weiß gar OO
wohl, daß letzte Klarheit hier in Worten OO
sich nicht restlos geben läßt, und daß ich OO
18 Das Buch vom Glück
nur in meiner Sprache reden kann, die OO
Du erst in die Deine «übersetzen» lernen OO
mußt.
.Ich möchte Dir zum Bewußtsein bringen, OO
daß Du der einzigartige MittelpunktOO
eines Ganzen bist, das nur aus einzigarti‐ OO
gen «Mittelpunkten» gebildet ist, und, da OO
es ein Unendliches, wenn auch nicht Un‐ OO
Begrenztes, ist, an jeder Stelle seinen OO
«Mittelpunkt» besitzt . . . . . . . . . . . . . . . . . OO
.Jeder Mittelpunkt aber ist sich selbstOO
hier «Ich» und jeder andere Mittelpunkt OO
ist für ihn «Du». ‒
.Willst Du Dein Mittelpunkts-Glück Dir OO
schaffen, so mußt Du diese Gegebenheit imOO
Auge behalten, und mußt die geheimen OO
Beziehungen zu finden suchen, die zwischen OO
«Ich» und «Du» obwalten.
.Diese Beziehungen sind stets fluktuierend OO
und in jedem Augenblick anders zu beur‐ OO
teilen.
.Unabänderlich bestehen bleibt allein der OO
immerfort geregelte Ausgleich aller Wir‐ OO
kungen und Gegenwirkungen im Mensch‐ OO
heits-Ganzen.
19 Das Buch vom Glück
.Du kannst als «Ich» auf ein «Du» nur OO
wirken, entweder absichtslos, ohne daß OO
Du eine Wirkung erzielen willst, ‒ oder OO
bewußten Willens.
.Willst Du aber auf ein «Du» wirken, OO
so sind Deine Mittel: Bitte, ÜberredungOO
oder Gewalt.
.Wisse aber, daß Du für allen Erfolg Dei‐ OO
nes Wirkens, ja für die Absicht schon, OO
einen bestimmten, unabänderlichen PreisOO
zu erlegen hast! ‒ ‒ ‒
.Bitte und überrede daher nicht, wenn Du OO
Dich nicht willens findest, Dich von irgend‐ OO
einem anderen «Du» gleichfalls bitten und OO
überreden zu lassen, ‒ noch weniger aber OO
wirke durch Gewalt, wenn Du selbst jede OO
Gewalt als unerträglichen Zwang emp‐ OO
findest! ‒
.Es wird dir nichts «geschenkt» werden, so OO
sicher Du Dich auch geborgen fühlen magst OO
und so gut Du auch Deine wahren Absichten OO
verhüllt glaubst.
.Vor dem einzelnen «Du» kannst Du Dich OO
wohl verbergen, aber dem GesamtorgaOO
nismus der Menschheit ist stets allesOO
enthüllt, was in Dir vorgeht, und mit autoOO
20 Das Buch vom Glück
matischer Sicherheit wirst Du die KonOO
sequenzen Deiner Handlungsweise zu ge‐ OO
setzmäßig gegebener Zeit, früher oder spä‐ OO
ter, zu tragen haben. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Wenn Du Dich selbst nicht gerne bit‐ OO
ten läßt, und dennoch bittest, wenn DuOO
selbst keiner Überredung zugänglich bist, OO
und dennoch zu überreden suchst, ‒ wenn OO
Du selbst Dir nicht Gewalt antun lassen OO
magst, und dennoch Gewalt gebrauchst, so OO
wirst Du in jedem dieser Fälle etwas er‐ OO
reichen, für das du den Kaufpreis nicht ent‐ OO
richten zu müssen glaubst, aber Du irrst! ‒ OO
.Die Gesetze des Geistes lassen sich nicht OO
wie irdische Gesetze ‒ umgehen, oder nur OO
zu Deinen Gunsten deuteln. Du fin‐ OO
dest auch keinen Anwalt, der versuchen OO
würde, Dich vor den Folgen Deiner Hand‐ OO
lungsweise zu bewahren. ‒
.Du mußt restlos alles bezahlen, was OO
Du durch Dein Verhalten, irgend einemOO
anderen Menschen gegenüber, der MenschOO
heit schuldig geworden bist und du OO
wirst dem Gesetze nicht entrinnen, bis auch OO
«der letzte Heller» bezahlt ist. ‒ ‒
21 Das Buch vom Glück
.Je länger man Dir die Zahlung stundet, OO
desto mehr hast Du alle Ursache, recht be‐ OO
sorgt zu sein, ‒ denn es werden dir Zins und OO
Zinseszins in Ewigkeit nicht erlassen...
.Ja noch mehr!
.Du selbst kannst für Dich zum Gläubi‐ OO
ger werden, denn auch Du bist für DeineOO
Person der Menschheit verantwortOO
lich und Du darfst von Dir nichts ver‐ OO
langen, wofür Dir nicht ein ÄquivaOO
lent durch die Menschheit in Aussicht OO
steht...
.Andernfalls mußt Du für Dich ebenfalls OO
den Kaufpreis Deines Handelns früher oder OO
später erlegen, ‒ mit Zins und Zinseszins, ‒ OO
wie für irgend einen Andern. ‒ ‒ ‒
.Du hörst erst heute zum erstenmal von OO
diesem Gesetze, oder es wird Dir vielleicht OO
erst heute zum erstenmal seine unerbittliche OO
Folgerichtigkeit und Unbeirrbarkeit klar? ‒ OO
.Es steigen Bedenken in Dir auf wegen OO
Deiner früheren Taten, auch wenn Du OO
nun entschlossen bist, Deine Handlungs‐ OO
weise diesem Gesetze gemäß in Zukunft OO
weise abzuwägen? ‒
22 Das Buch vom Glück
.Willst Du Dein Glück Dir schaffen, dann OO
wisse, daß Du Mittel und Wege findenOO
wirst, Deine Schuld an die Menschheit in OO
einer Dir genehmen Weise abzutragen, OO
sobald Du erst wissen wirst, was Du wirk‐ OO
lich noch zu bezahlen hast!
.Du mußt nicht warten, bis das Gesetz mit OO
rücksichtsloser Gleichgültigkeit gegen Dein OO
Wohl und Wehe seine Forderung geltendOO
macht. ‒
.Arbeite Dir selber eine «Bilanz» aus und OO
erschrick nicht, wenn das «Soll» Dein OO
«Haben» ganz gewaltig übersteigt!
.So unerbittlich der Gesamtorganismus der OO
Menschheit von jedem seiner Einzelglieder OO
jede Forderung einziehen muß, an deren OO
Bezahlung geflissentlich «vergessen» wurde, OO
so teilnahmslos und automatisch muß er OO
auch einem anderen Gesetze folgen, das OO
ihm jede Gewaltsamkeit unmöglich macht, OO
jede Selbsteintreibung verbietet, sobald OO
Du auch nur den Willen zur Begleichung OO
Deiner Schuld einmal ernsthaft in Dir auf‐ OO
gerichtet hast, und solange Du Dich stets OO
verpflichtet fühlst, ‒ auch wenn Dir die OO
Umstände noch nicht gleich erlauben, die OO
23 Das Buch vom Glück
ganze Schuld zu begleichen, ohne dadurch OO
wieder aufs neue Dich oder Andere zu OO
Schaden zu bringen.
.So viel von dem Gesetz des Ausgleichs im OO
menschlichen Gesamtorganismus wirst Du OO
wissen müssen, wie ich Dir hier sagte, ‒ OO
willst Du Dein Glück Dir schaffen.
.Es liegt bei Dir, wenn Du dieses Gesetz in OO
seinen gar mannigfachen Abzweigungen im OO
Leben des Alltags noch weiter verfolgen OO
willst. ‒ Es wird Dir sicherlich nicht zum OO
Schaden gereichen.
.Willst Du zum Schöpfer Deines Glückes OO
werden, dann wirst Du bald entdecken, daß OO
vielleicht der weitaus größte Teil des von OO
Dir erstrebten Glückes in die Beziehungen OO
Deines «Ich» zu allem «Du» aufs engste OO
verflochten ist. ‒
.Dein Glück will auch die Liebe umfassen OO
in allen ihren Formen.
.Die Liebe aber ‒ und ich meine hier nicht OO
etwa nur «sexuelle Vereinigung» ‒ braucht OO
immer ein «Du», und wenn dieses «Du» ‒ ‒ OO
Du selber wärest.
.Auch hier herrscht das Gesetz des Aus‐ OO
24 Das Buch vom Glück
gleichs, und Du darfst nicht erwarten, daß OO
Deine Liebe ohne Enttäuschung bleiben OO
könnte, wenn Du den Austausch zu «ver‐ OO
gessen» pflegst, oder mehr erhalten willst, OO
als Du gibst! ‒ ‒ ‒
.Du wirst für alles, was Du erhalten willst, OO
vollwertige Äquivalente darbieten müs‐ OO
sen, oder der Menschheit Gesamtorganismus OO
wird von Dir einstens fordern, was Du OO
schuldig geblieben bist, und Du darfst Dich OO
nicht beklagen, wenn er in einer, durch OO
Deine Wünsche unbeirrbaren Weise, sich zu OO
seinem Rechte verhilft...
.Ob es nun Dein Verhalten zu völligOO
Fremden anlangt, ob Deine Liebe und OO
Dein Liebesbedürfnis in den Beziehungen OO
zwischen Weib und Mann in Frage kommt, OO
ob es sich um die Liebe der Eltern zuOO
ihren Kindern oder der Kinder zuOO
ihren Eltern handelt, oder um GeschwiOO
sterliebe, ‒ ‒ nie darfst Du rechtmäßig OO
mehr erwarten als Du gibst, und gibt man OO
Dir mehr, so siehe zu, daß Du baldigstOO
das Deine dafür entrichtest, wenn Du nicht OO
willst, daß man es einmal von Dir nehmenOO
wird, wenn Du es am wenigsten erwartest, OO
25 Das Buch vom Glück
und auf eine Art, die Dir vielleicht wenig OO
gefallen wird! ‒ ‒ ‒ ‒
.Die geistigen Gesetze wirken nichtOO
anders, als die sogenannten physikaliOO
schen Gesetze der äußeren Natur, und wenn OO
Du eines dieser Gesetze verletzt, dann OO
weißt Du aus Erfahrung, daß Du die Folgen OO
zu tragen hast, ob sie Dir gefallen oder nicht.
.Es wäre ebenso vermessen, in Bezug auf OO
geistige Gesetze «Vergebung» oder BeOO
freiung von den Folgen zu erwarten, OO
wie bei irgendeiner Verletzung eines physiOO
kalischen Gesetzes. ‒ In beiden Fällen OO
würdest Du verlangen, daß Deines FehOO
lers wegen die kosmische Ordnung eine OO
Störung erleiden solle. ‒ ‒ ‒
.Da Milliarden von Menschen tagtäglich OO
solche Fehler begehen, so würde hier «Ver‐ OO
gebung» nichts anderes bedeuten, als ein OO
Versinken aller geistigen Welten in völlige OO
Chaos-Nacht...
.Rüttle Dich auf aus der dumpfen, düste‐ OO
ren Gläubigkeit des Wilden, der mit seinem OO
Götzen hadert, wenn er ihm anscheinend OO
26 Das Buch vom Glück
nicht zu Willen ist, und schaffe Dir lieber OO
einen Glauben an das unermeßliche Ganze, OO
dessen Teil, und Mittelpunkt als TeilOO
Du bist, damit Dir begreiflich wird, wieOO
klein Du von einer Gottheit zu denOO
ken wagst, die Deine törichten Wünsche OO
über ihre eingewobenen Ordnungen setzen OO
soll, wenn es Dir nicht gefallen mag, die OO
Folgen Deiner Handlungsweise als ein Teil OO
des Ganzen zu ertragen.
.Wenn Du einst höchste Erkenntnis Dir OO
erringen solltest, wirst Du es nicht mehr ver‐ OO
mögen, ohne tiefste Scham der Tage zu ge‐ OO
denken, da es Dir ganz in göttlicher Ordnung OO
begründet schien, daß ein «Gottessohn» OO
für Deine Taten leiden müsse, weil Du OO
selbst auf diese Art bequem Dich aller Fol‐ OO
gen Deiner Taten zu entledigen gedach‐ OO
test...
.Du wirst dann nicht mehr begreifen, daß OO
Du nicht lieber völlige SelbstvernichOO
tung wolltest, als daß Du auch nur einen OO
Augenblick den Gedanken ertragen konn‐ OO
test, daß ein Schuldloser Deine SchuldOO
durch Folterqualen tilgen solle. ‒
27 Das Buch vom Glück
.Doch wenn Du auch zu Denen gehörst, OO
die sich für ihre Taten selber haftbar OO
glauben, so fürchte ich doch, daß Du noch OO
nicht wissen könntest, wie Du in gleicher OO
Weise für alle Deine Gedanken haftbar OO
bist. ‒ ‒ ‒
.Ich sagte dir schon, daß es für den GeOO
samtorganismus der Menschheit, dessen OO
Teil Du bist, nichts Verborgenes gibt, OO
und auch Deine verborgensten Gedanken OO
sind ihm entschleiert.
.Hier möchte ich aber nicht den Irrtum OO
verschulden, als lehrte ich etwa eine «Ge‐ OO
samtmenschheits-Seele», als ein für sich OO
bestehendes, bewußtes Wesen!
.Bewußt wird der Gesamtorganismus der OO
Menschheit stets nur in seinen «Mittel‐ OO
punkten», ‒ den einzelnen Menschen, und OO
in jedem Einzelnen wird er seiner selbst OO
anders, sowie bald mehr, bald in gerinOO
gerem Grade bewußt.
.Wenn ich sage: «nichts ist dem Gesamt‐ OO
organismus der Menschheit als solchem je‐ OO
mals verhüllt», ‒ so will ich Dir nur be‐ OO
greiflich machen, daß alles was Du denken OO
oder tun magst, weit über Dich alsOO
28 Das Buch vom Glück
Person hinaus, mit automatischer Sicher‐ OO
heit auf den ganzen geistigen OrganisOO
mus der Gesamtmenschheit einwirkt OO
und dort seine Folgen zeitigt, für die Du OO
dann später oft vergeblich nach einer VerOO
ursachung suchst, weil es Dir nie in den OO
Sinn gekommen ist, daß auch Deine leise‐ OO
sten Gedanken, die Du fast vor Dir selbstOO
schon verborgen glaubtest, so weittragender OO
Folgen Ursache werden könnten. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.Willst Du der Schöpfer Deines GlückesOO
werden, dann mußt Du wissen, daß Deine OO
Gedanken Dir als gehorsame Zugtiere OO
treue Dienste leisten, wenn Du sie zu OO
diesen Diensten erzogen hast, daß sie aber OO
als wilde Bestien hausen, wenn sie des OO
Dienens entwöhnt, ohne Fessel von Dir OO
auf die Menschheit losgelassen werden. ‒ ‒ ‒ OO
.Du kannst nicht wahrhaft glücklich sein, OO
wenn Du nicht anderen, so viel an DirOO
liegt, Glückesmöglichkeiten schaffst, OO
aber du vernichtest anderer Glück, wenn OO
Deine Gedanken, wilden Stieren gleich, in OO
die seelischen Blütengärten anderer Men‐ OO
schen brechen...
29 Das Buch vom Glück
.Denkst Du in Harmonien, so wirst Du OO
in Anderen Harmonien zum Erklingen OO
bringen, doch denkst Du Verderben undOO
Chaos, so wirst Du auch in Anderen Ver‐ OO
derben und Chaos bewirken. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du kannst Dich selbst nicht gesund er‐ OO
halten ohne stete, kontinuierlich festgehal‐ OO
tene Gedanken voll Gesundheit, SchönOO
heit und Kraft, und Du wirst gleichzeitig OO
auf Andere wie ein Seuchenherd wirken OO
durch deine Gedanken, wenn Du, in Deinen OO
Gebresten seelisch wühlend, nichts als Krank‐ OO
heit und Siechtum zu denken weißt.
.Ich kenne einen, der wurde von den OO
Ärzten für «unheilbar» erklärt und seine OO
Krankheit war von einer Art, die noch OO
heute kein Arzt zu heilen weiß, ‒ OO
aber durch seiner Gedanken Kräfte hat er OO
sich selbst geheilt und lebt seit Jahr‐ OO
zehnten als gesunder Mensch.
.Ich kenne einen Andern, dem offenbarte OO
man auf seinen dringenden Wunsch, daß er OO
«im besten Falle noch vier bis fünfOO
Jahre» zu leben habe; ‒ er nahm keine der OO
ihm verordneten Medikamente, gebrauchte OO
keinerlei «Kur» und setzte es sich zum OO
30 Das Buch vom Glück
Ziel, durch seine Gedankenkräfte alOO
lein sich am Leben zu erhalten. Nun sind es OO
fast zwanzig Jahre her, seit man ihn auf‐ OO
gegeben hatte, ‒ er lebt, ohne jede Kränk‐ OO
lichkeit, in Frische und rüstiger Kraft, und OO
es erscheint ihm heute wie ein Traum, daß OO
er einmal die Ärzte brauchte. ‒ ‒ ‒
.Solche Menschen aber wirken wie StrahOO
lungszentren der Gesundheit auf ihre OO
weiteste Umgebung, auch wenn sie nach OO
strengen ärztlichen Begriffen nicht einmal OO
als de facto «geheilt» zu betrachten wären. OO
.Sie fühlen sich geheilt, und die Zeit gab OO
ihnen Recht, denn die Beschwerden sind OO
verschwunden.
.Die Sicherheit, die der Erfolg ihnen OO
gab, schafft ihren Gedanken weiter unwider‐ OO
stehliche Gewalt, und so vermögen sie auf OO
weite Ferne als Gesundheitsträger nun OO
zu wirken. ‒ ‒
.Denke stets Armut und Not, und Armut OO
und Not werden nicht auf sich warten las‐ OO
sen, ‒ fürchte stets irgendein Ungemach, OO
und das Mißgeschick wird sich mit Sicher‐ OO
heit an Deine Fersen heften!
31 Das Buch vom Glück
.Sieh aber in der trübsten Stunde noch OO
immer Deine Sache nicht als verlorenOO
an und sie wird Dir niemals verloren sein, ‒ OO
Du wirst sicherlich in Bälde einen Ausweg OO
finden!
.Betrachte ein Mißgeschick, das Dir be‐ OO
gegnet, nicht anders, als wie ein Gewitter OO
das Dich auf einem Ausflug überraschte und OO
Du kannst sicher sein, daß Dir stets selteOO
ner und seltener ein Mißgeschick be‐ OO
gegnen wird!
.Du selber bist der Magnet fürOO
Dein Wohl und Wehe!
.Du kannst Dich «einstellen» für die OO
Kräfte, die Du heranziehen willst, und sie OO
müssen Dir folgen. ‒
.Du wirkst aber nicht nur als «Ich» fürOO
Dich selbst, sondern zugleich für jedes OO
«Du», das mit Dir im gesamten Mensch‐ OO
heitsorganismus geistig verbunden ist. ‒ ‒ ‒ OO
.Die Stärke Deiner Wirkung wird sich OO
viel weniger als Du glaubst nach äußerenOO
Entfernungen richten, vielmehr werden OO
alle Stärkegrade bestimmt durch die gröOO
ßere oder geringere Ähnlichkeit DeiOO
32 Das Buch vom Glück
ner Eigenschwingungen mit denenOO
anderer Menschen. ‒ Aber ein Jeder aus OO
den Milliarden, die Du als «Du» empfin‐ OO
dest, wird in irgendeiner Weise noch OO
von den Ausklängen der von Dir erzeug‐ OO
ten Wirkungen erreicht werden. ‒
.Daher trägst Du ungeheure Verantwor‐ OO
tung! ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du bist niemals allein, magst Du Dich OO
auch hinter den dicksten Mauern verborgen OO
glauben...
.Stets handelst Du, als «Ich», in BezieOO
hung und Verbindung mit allemOO
«Du», denn obwohl Du ein einzigartiOO
ges «Ich» jeweils bist, herrscht doch völOO
lige Identität aller «Mittelpunkte» des OO
Menschheitsganzen...
33 Das Buch vom Glück
LIEBE
.Es läßt sich nicht vom Glücke reden, OO
ohne des Glückes zu gedenken, das Mensch OO
und Mensch sich in der Liebe auferbauen OO
können.
.Allzuleicht aber vergißt man auch hier, OO
daß dieses Liebe-Glück, wie jedes Glück, OO
geschaffen werden will. ‒ ‒
.Gar Viele leben dahin in einem steten OO
Warten auf irgend ein kommendes «Glück», OO
und unter ihnen sind wieder Viele, die nach OO
keinem anderen Glücke verlangen, als OO
nach dem Glück der Liebe zwischen OO
Mann und Weib.
.Manche warten vergeblich ihr Leben OO
lang, weil das Glück, wie sie es sich erträu‐ OO
men, sich nicht finden lassen will auf ihrem OO
Lebenswege.
.Andere wieder glauben eines Tages ihr OO
Liebe-Glück gefunden zu haben, aber OO
nach kurzer Zeit tritt eine «Ent-Täuschung» OO
34 Das Buch vom Glück
ein, und sie verzweifeln an der MöglichOO
keit, ein dauerndes Liebe-Glück erOO
reichen zu können. ‒
.Törichte Reden vom «Kampf der Ge‐ OO
schlechter» klingen in ihren Ohren wider, OO
um das Unheil zu vollenden...
.Aber die so «Enttäuschten» sind in Wirk‐ OO
lichkeit noch lange nicht ‒ wahrhaft ent‐ OO
täuscht, von Täuschung frei, ‒ sondern nur OO
einer neuen Täuschung erlegen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Anfänglich glaubten sie, das Glück der OO
Liebe sei ein Geschenk des «Zufalls», müsse OO
sich ohne ihr Zutun finden und erhalten OO
lassen.
.Nun sind sie von dieser Täuschung OO
scheinbar frei, aber nur in bezug auf ihreOO
gegenseitige Wahl, ‒ und sie verfallen so‐ OO
gleich der neuen Täuschung, indem sie OO
glauben, alles Un-Glück sei nur ihres irri‐ OO
gen Wählens Folge. ‒ ‒
.Ach nein, ‒ Ihr, die Ihr um Euer Liebe‐ OO
Glück Euch «betrogen» glaubt, ‒ ‒ EuerOO
erster Impuls, der Euch zueinanderOO
führte, wird (in den allermeisten FälOO
len) Euch kaum betrogen haben, aber IhrOO
35 Das Buch vom Glück
betrügt Euch nun selbst, weil Ihr nicht OO
loskommen könnt von dem irrigen Glauben, OO
daß alles Liebe-Glück sich ohne EuerOO
Zutun finden lassen müsse...
.Ihr wißt nur noch nicht, daß Ihr Euer OO
Glück Euch erst schaffen müßt, soll es OO
Euch zu dauerndem Besitz, zu unverOO
lierbarer Lebensbereicherung werOO
den! ‒
.Euer Wille, wirklich zum Glück zu OO
gelangen, war noch nicht rein!
.Zwar war der Wunsch, nun alles Liebe‐ OO
Glück zu finden, wohl in Euch vorhanden, OO
aber «Wünsche» haben niemals befehlendeOO
Gewalt und Euern Willen, der alleinOO
Euer Glück hätte schaffen können, ‒ habt OO
ihr in tausend kleinste Strebungen zerOO
splittert, statt ihn gesammelt auf das OO
eine Ziel zu lenken: Euer Glück zuOO
schaffen! ‒ ‒ ‒
.Wer immer sein Glück in der Liebe finden OO
will, und nicht nur «möchte», ‒ der darf OO
hier nur sein Glück und nichts danebenOO
wollen.
.Er darf nicht von vornherein schon geOO
36 Das Buch vom Glück
sichert wähnen, was er erst schaffen soll, ‒ OO
darf nicht wie ein Träumer Früchte geOO
nießen wollen, bevor sie reifen konnten, OO
Früchte, die nur sein Traum ihm zeigt, OO
und die er schmerzlich vermissen muß, wenn OO
er durch ein plötzliches Pochen der Wirk‐ OO
lichkeit aus seinem Traume erwacht. ‒ ‒
.Vom ersten Tage seiner Liebe an muß er OO
den Willen zum Glück in sich zur EntOO
faltung bringen und muß ihm alles unter‐ OO
ordnen, was nur seiner Wünsche Ziel und OO
Sehnsucht ist. ‒ ‒ ‒
.Das Glück der Liebe läßt sich nur er‐ OO
ringen, wenn man, mit einem wahren «EiOO
gen-Sinn», mit dem Menschen, den man OO
liebt, auf die Dauer glücklich werden will. ‒ OO
.Man darf nicht eine Sekunde mehrOO
mit dem Gedanken «spielen», daß es ‒ OO
«auch anders kommen» könnte. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.«Glück in der Liebe» ist, wie alles Glück, OO
ein Glück des Schaffenden, ‒ ist die BeOO
friedigung, die wohlgewirktes Werk ver‐ OO
leiht, ist «Werk» und Macht zum Werke... OO
.Das Werk der Liebe aber will stets den OO
geliebten Menschen glücklich durch uns OO
37 Das Buch vom Glück
sehen, und als unser eigenes Glück wird die OO
Befriedigung empfunden, daß wir ihn OO
glücklich machen können. ‒
.Wer aber die Macht in sich besitzt, einen OO
anderen Menschen glücklich machen zu OO
können, der besitzt damit in gleicherOO
Weise auch die Macht, ihn tief unglückOO
lich zu machen. ‒ ‒
.Faßt nicht ein fester Wille täglich neu OO
das Ziel ins Auge, die eigene Macht nur zur OO
Beglückung des geliebten Menschen zu OO
gebrauchen, dann wird diese Macht zur OO
Sklavin einer Dämonenschar, der Schar der OO
tausend kleinen und größeren Wünsche, OO
die das Leben des Tages stündlich wechselnd OO
erstehen läßt...
.Dann mag Deine Liebe, wenn sie echt OO
ist, zwar unter stetem neuem Leid amOO
Leben bleiben, doch das Glück der Liebe, OO
das Du in Wochen des Rausches und des OO
Träumens schon zu besitzen glaubtest, OO
wird gar bald Dich fliehen, statt zu dauOO
erndem Besitz zu werden. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Ihr werdet Euch Beide fragen: «Wie OO
kommt es nur, daß wir uns nicht verOO
38 Das Buch vom Glück
stehen können, daß wir uns immer wie‐ OO
der die trübsten Unglückstage bereiten, OO
nachdem doch, trotz all der gegenseitigen OO
Qual, unser Herz uns sagt, daß wir uns OO
dennoch wirklich lieben!?!» ‒
.Ihr werdet aber niemals die einzig er‐ OO
lösende Antwort finden, werdet in guten OO
Stunden immer neue Pakte schließen, OO
um sie bald darauf schon wieder zu verOO
letzen, werdet Euch aneinander zerreibenOO
und zermürben, und, ‒ wenn es gut geht, ‒ OO
schließlich in Resignation ein leidliches OO
Leben nebeneinander führen, ‒ ‒ überzeugt, OO
daß Ihr Beide nur Opfer eines grauOO
samen Schicksals seid...
.Aber alles dies ist in den weitaus meisten OO
Fällen nichts als Täuschung, ist Folge OO
eines Wahns, der sich ein Glück erträumt, OO
und nach seiner Träume Vorbild wünschend OO
erhofft, statt es zu wollen und festenOO
Willens zu erschaffen. ‒
.Noch heute ist Euch das Glück der OO
Liebe nicht verloren, wenn noch einOO
Fünklein echter Liebe tief verschüttet OO
39 Das Buch vom Glück
in Euch glüht, sobald Ihr Euch der ErOO
kenntnis nicht verschließen wollt, daß Ihr OO
nur deshalb Eurer Liebe Glück nicht OO
fandet, weil Ihr es findbar erhofftet, ohne OO
es selbst zu schaffen, weil Ihr erntenOO
wolltet ohne Saat! ‒ ‒ ‒
.Noch heute könnt Ihr beginnen, das OO
Leben der Liebe wirklich leben zu ler‐ OO
nen, könnt Euch erwecken aus dem OO
Traum, der Euch zu Unglück führte und OO
zu entsagungsschwerem Verzicht!
.Ihr werdet Euch gegenseitig wohl man‐ OO
ches zu verzeihen haben, was schwer ver‐ OO
zeihbar ist, ‒ und manches böse Wort wird OO
sich nicht leicht aus Eurer Seele tilgen lassen, OO
allein ‒ wenn Euch jemals, auch nur für OO
Stunden, wahrhafte Liebe einte, dann OO
werdet Ihr bald mit aller Klarheit sehen, OO
daß Ihr einem Selbst-Betrug erlegen OO
wart, und daß alles, was Ihr Euch zu verOO
zeihen haben werdet, nur gegenseitig einem OO
Phantom entgegengeschleudert war, das OO
Ihr verbittert aus Euch selbst gestaltet habt, OO
an das Ihr glaubtet und auch heute nochOO
wohl glaubt, weil das Phantom dem einst OO
40 Das Buch vom Glück
Geliebten Vorbild wurde, sich tatsächOO
lich auch nach ihm zu formen...
.Ihr müßt Euch vor allem nun anders OO
sehen wollen, wenn Eure Liebe noch geOO
sunden soll, wenn Ihr Eurer Liebe GlückOO
in nunmehr wahrhafter «Ent-Täu‐ OO
schung», also: von Täuschung frei, ‒ er‐ OO
schaffen wollt! ‒
.Nicht leicht mag es Euch werden, im OO
Anfang jenen steten Argwohn zu besiegen, OO
jenen «argen Wahn», der förmlich danach OO
sucht, ob nicht der einst Geliebte, und nun OO
vielleicht schon lange Zeit fast Gehaßte, OO
doch noch das Bild des Phantoms in OO
seinem Herzen trägt...
.Aber wenn trotz aller Anfangs-Rück‐ OO
fälle, täglich und stündlich der eigen-sinnige OO
Wille erneuert wird, die Macht, die Ihr OO
gegenseitig über einander besitzt, nurOO
auszuüben, um den Anderen wahrhaft OO
glücklich zu machen, dann werdet Ihr OO
sicher in Bälde lernen, Euer Glück zu schafOO
fen. ‒ ‒ ‒
.Du wirst vielleicht sagen: «Ja, aber was OO
nutzt es mir, wenn ich selbst auch den OO
41 Das Buch vom Glück
besten Willen habe, uns zum Glück zu füh‐ OO
ren, wenn aber mein Partner nicht des OO
gleichen Willens ist? ‒ ‒ »
.Solange Du noch so fragen kannst, hast OO
Du noch nicht begriffen, was es heißt: ‒ OO
sein Glück zu schaffen!
.Du möchtest Dich immer noch von außen OO
abhängig sehen, und wagst es noch nicht, OO
Dich auf eigene Füße zu stellen.
.Du schenkst Dir selber noch kein VerOO
trauen und bist noch weit davon entfernt, OO
Deinen Willen wirklich gebrauchen zu OO
wollen. ‒
.Sobald Du Dein Liebe-Glück Dir wirk‐ OO
lich schaffen willst, darf es Dich wenig OO
stören, ob der Geliebte Deinen Wünschen OO
«entgegenkommt» oder ihnen entgegenOO
handelt. ‒
.Du mußt Deine eigenen Wünsche völlig OO
zur Ruhe bringen, damit sie Deinen Willen OO
nicht mehr stören können!
.Du darfst nichts anderes wollen, als OO
den Erfolg Deiner Macht, den geliebten OO
Menschen glücklich machen zu können. ‒ OO
.Im Genuß des Erfolges wirst Du dann OO
selber glücklich werden!
42 Das Buch vom Glück
.Hier gilt es Selbst-Beherrschung zu OO
lernen, um sich selbst zum Erfolge zu OO
führen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Du wirst Neigungen zu bekämpfen, OO
aufwallende Affekte zu bändigen haben, OO
wirst stündlich Wünsche unterdrückenOO
lernen müssen, ‒ aber alles dieses wird Dir OO
eine Quelle des Selbst-Genusses werden, OO
denn Du wirst fühlen, welches Glück Du OO
allein Dir schon dadurch schaffst, daß Du OO
Herr wirst über Dich selbst, wo Du bis OO
heute vielleicht noch nicht einmal zu ahnenOO
vermagst, wie sehr Du noch in den SklaOO
venketten alles dessen liegst, was ‒ OO
nicht Du selber bist...
.Du läßt Dich vielleicht heute noch in OO
Erregung bringen, wenn Du siehst, daß OO
der geliebte Mensch eine Sache, die Du OO
richtig erkennst, in durchaus falscherOO
Weise betrachtet, wenn Du siehst, daß er OO
Vorlieben hegt, wo Du Abscheu empfin‐ OO
dest, daß sein «Geschmack» ihn Manches OO
lieben läßt, was Dir fast «unerträglich OO
geschmacklos» erscheint. ‒ ‒
43 Das Buch vom Glück
.Was sind aber alle diese Dinge gegen der OO
Liebe Glück!?!
.Wie lächerlich nebensächlich ist doch OO
dies alles gegen das Glück, das zwei LieOO
bende sich geben können!
.Wer immer auch von Euch Beiden in sol‐ OO
chen Dingen «Recht» oder «Unrecht» OO
haben mag, kommt gar nicht in BeOO
tracht, wo es gilt, das Glück einer LiebeOO
aufzurichten!
.Es ist nur übelste Sucht nach Macht‐ OO
Ersatz, wenn Du immer darauf beharrst, OO
daß der von Dir geliebte Mensch in DeinerOO
Auffassung der Dinge auch die seine sehen OO
soll, magst Du nun wirklich «Recht», oder OO
nur in eingebildetem Rechte, durchaus OO
«Unrecht» haben. ‒
.Wenn Du erst Deine Macht, den geliebten OO
Menschen glücklich machen zu können, erOO
folgreich sehen wirst, dann wirst Du auch OO
mit Staunen sehen, wie Eure früher so entgeOO
gengesetzte Art die Dinge zu betrachten, OO
‒ plötzlich zu Vereinigung kommt. ‒ ‒ ‒
.Dann wirst Du beschämt Dir gestehen OO
müssen, daß doch all Euer früheres Streiten OO
44 Das Buch vom Glück
um nichtige Dinge, die Euch so «wichtig» OO
erschienen, ‒ nur eitel Torheit war. ‒
.Du wirst dann erkennen, daß Ihr ver‐ OO
geblich Eure «Ansichten» zu einigen er‐ OO
strebtet, solange ihr noch selbst nicht ge‐ OO
einigt waret. ‒ ‒
.Das Glück der Liebe will erst geschafOO
fen werden, bevor es aus Euch jene «EinOO
heit zu Zweien» gestalten kann, die aller OO
Trennung, aller Scheidung spottet, und OO
Euch vereint in allem Denken und Emp‐ OO
finden. ‒ ‒ ‒
.Auch in Eurer Liebe, ‒ mein Freund, ‒ OO
meine Freundin, ‒ seid Ihr verpflichtet, ‒ OO
glücklich zu sein, ‒ ‒ und all Euer «UnOO
Glück» ist nur ‒ Pflicht-Verletzung!! ‒ ‒ OO
45 Das Buch vom Glück
REICHTUM UND ARMUT
.Alles Leben im Kosmos ist die Wirkung OO
polarer Gegensätze, ist Austausch zwi‐ OO
schen polar entgegengesetzten Kräften.
.Wer da den Reichtum vernichtenOO
möchte, um der Armut zu helfen, der hat OO
noch nicht erkannt, daß auch Armut und OO
Reichtum einander brauchen, wie jeOO
der Pol seines Gegenpoles bedarf.
.Nur wenn die entgegengesetzten Pole inOO
vollem Gegensatz verbleiben, gestaltet OO
sich Leben und erblüht das Werk des Men‐ OO
schen. ‒ ‒
.Vernichtung und Verderben ist die Folge OO
aller Aufhebung polarer Gegensätze. ‒ ‒ ‒ OO
.Wer der Armut wirklich helfen will, der OO
muß den Reichtum wollen, wenn auch OO
Armut und Reichtum keineswegs stets wei‐ OO
ter und weiter jene rohen, brutalen ForOO
men zeigen müssen, in denen sie allein die OO
Menschheit bis heute kennt. ‒ ‒
46 Das Buch vom Glück
.Armut ist selig zu preisen, aber OO
Armut muß nicht Mangel sein...
.Reichtum kann unermeßlichen SeOO
gen stiften, aber er darf nicht auf jener OO
niederen Stufe satt und ohne Bildnerkraft OO
sich wälzen, von der einst ein Göttlicher zu OO
sagen wußte, daß «eher ein Kamel durch ein OO
Nadelöhr gehe», als «ein Reicher» durch OO
die Pforte zum «Himmelreich»...
.Tausendjähriger Irrtum glaubte die Güter OO
dieser Erde derart eng begrenzt und unOO
vermehrbar, daß unmöglich alle MenOO
schen ohne Mangel auf der Erde leben OO
könnten, und so entstand ein Begriff des OO
«Reichtums», der zur Verbitterung aller OO
Mangel Erleidenden führen mußte.
.Näher wäre man der Wahrheit gekom‐ OO
men, hätte man erkannt, daß es keineswegs OO
entschuldbar ist, wenn auch nur EinerOO
derer, die auf Erden leben, Mangel leiden OO
muß, daß aber der Reichtum der Anderen OO
keineswegs die Ursache jenes Mangels OO
ist. ‒ ‒ ‒
.Es ist eine unbedingte Pflicht der OO
Menschheit, dafür zu sorgen, daß keinesOO
47 Das Buch vom Glück
ihrer Glieder Mangel leidet, daß jedemOO
Menschen, wer er auch sei und wie manOO
ihn auch werten möge, Nahrung, Klei‐ OO
dung und Obdach werde, und diese Pflicht OO
ist unabänderlich, auch wenn es sich um OO
einen Menschen handelt, der in keinerOO
Weise Nutzen schafft. ‒
.Bewirkt er Schaden, so mag man ihn OO
isolieren, allein man hat nicht das Recht, OO
ihn jemals Mangel erleiden zu lassen an OO
dem, was er bedarf, um seines Leibes Not‐ OO
durft zu befriedigen. Man hat auch nicht das OO
Recht, ihm jene Werte zu verweigern, die OO
sein Geist bedarf, um sich, wenn er danach OO
verlangt, aus seiner Tiefe zu erheben.
.Alles, was man heute noch «Strafe des OO
Verbrechers» nennt, ist ein übles Unter‐ OO
fangen, denn es geht nicht von der Erkennt‐ OO
nis aus, daß der gesamte Menschheits‐ OO
Organismus aufs engste verbunden ist, OO
und daß die gesamte Menschheit die OO
Tat des Verbrechers mit verschuldetOO
haben muß, ‒ sobald sie möglich wird. ‒ ‒ ‒ OO
.Hier wird höhere Erkenntnis einst OO
weit segensreicher wirken, indem sie dasOO
48 Das Buch vom Glück
Verbrechen unmöglich werden läßt, OO
während man heute noch geradezu das OO
Verbrechen als naturnotwendige GeOO
gebenheit nimmt, und nur darauf sinnt, OO
den Verbrecher zu «bestrafen». ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ OO
.Aber abgesehen vom «Verbrecher» wird OO
es jederzeit gar manche Menschen geben, OO
deren Nutzen für das Erdenwohl der Mensch‐ OO
heit nicht recht einzusehen ist und die denOO
noch von eigentlichem Mangel frei er‐ OO
halten werden müssen, will sich die Mensch‐ OO
heit nicht durch sie in ihrer GesamtheitOO
schaden.
.So viel über den Begriff des Mangels, OO
den die Menschheit zu tilgen suchen muß, OO
will sie nicht selbst an ihrem GesamtOO
organismus Schaden leiden und dadurch OO
stets neue Schäden schaffen.
.Niemals aber darf sie versuchen, ArmutOO
und Reichtum tilgen zu wollen, wenn sie OO
sich nicht selbst vertilgen will. ‒ ‒ ‒
.Armut und Reichtum sind Gegenpole, die OO
der Menschheit Leben bewirken, die OO
den Gesamtorganismus der Menschheit in OO
49 Das Buch vom Glück
jener Kräftespannung erhalten, in der er OO
allein seine kosmische Aufgabe einst OO
erfüllen kann. ‒
.Wehe einer Menschheit, die den ReichOO
tum nicht mehr mit Ehrfurcht achtenOO
kann! ‒ ‒
.Wehe einer Menschheit, die vor der ArOO
mut nicht mehr in Ehrerbietung sichOO
neigt! ‒
.Aller Ehre würdig ist der Arme, der seine OO
Armut mit Würde zu tragen weiß, und nicht OO
minder zu ehren ist jeder Reiche, der seines OO
Reichtums Bürde als ein verantwortungs‐ OO
volles Lehen der Menschheit trägt! ‒ ‒ OO
.Jeder hüte sich vor der VerachtungOO
des Anderen, und der Reiche wie der Arme OO
möge wissen, daß Beide gleichen WerOO
tes sind für das Ganze!
.Irrig aber ist es, anzunehmen, daß die OO
Armut, deren die Menschheit ebenso wie OO
des Reichtums bedarf, stets nahe an ManOO
gel grenzen müsse, um des Reichtums GeOO
genpol zu sein. ‒
.Reichtum und Armut sind sehr relative OO
Begriffe.
50 Das Buch vom Glück
.Je höher der Reichtum ansteigt, desto OO
höher wird die Grenze der Armut sich erOO
heben, und es kann gegenüber hohem OO
Reichtum eine Art «Armut» geben, die OO
selbst wieder, im Bereiche der Armen, als OO
«Reichtum» gelten mag.
.Du hast, als Teil und «Mittelpunkt» des OO
Menschheitsganzen, stets ein Recht, nach OO
allem Reichtum hinzustreben, den Dir diese OO
Erde bieten kann!
.Wieviel Du davon erlangen magst, wird OO
durch Dein Karma, durch Dein SchickOO
salsbeherrschungsvermögen sich ent‐ OO
scheiden. ‒
.Stets aber sollst Du nach dem höchsten OO
relativen «Reichtum» streben, der nach OO
menschlichem Ermessen Dir auf edle Art OO
erreichbar scheint!
.Du darfst nicht glauben, daß darum der OO
Gegenpol der Armen je eine Einbuße er‐ OO
leiden könne.
.Auch wenn die tausendfache Zahl an OO
Reichen auf der Erde zu finden wäre, würde OO
es niemals an Armen fehlen, ‒ und wenn OO
selbst alle Menschen dieser Erde zu ReichOO
tum kämen, würde doch solche VerschieOO
51 Das Buch vom Glück
denheit des Reichtums noch bestehen, daß OO
auch dann die Gegenpole erhalten blieben.
.Die Erde ist so unendlich reich an Reich‐ OO
tumsgütern, daß dies wohl möglich wäre, OO
allein in unserer Zeit ist es nicht zu er‐ OO
warten, denn noch kennen die allermeisten OO
Menschen die geistigen Gesetze nicht, OO
nach denen die Erde ihre Schätze gibt, und OO
würden sie auch bekannt, so wären doch nur OO
Wenige bereit, Gesetzen zu entsprechen, OO
wo sie gesetzlos Gabe heischen. ‒ ‒ ‒
.Auch hier herrscht vor allem Andern das OO
Gesetz des Austauschs oder des AusOO
gleichs, und Du wirst nie etwas empfan‐ OO
gen und behalten können, für das Du nicht OO
den vollen Kaufpreis gibst, das Du OO
nicht willens bist, in vollwertigen ÄquiOO
valenten zu bezahlen. ‒ ‒
.Heute und morgen vielleicht kann Dir OO
zwar ein Gut auch ohne Begleichung zu OO
eigen werden, und Du wirst glauben, es nun OO
auf die Dauer zu besitzen, aber nur allzu‐ OO
bald wirst Du es verloren haben, so sehr OO
Du auch darauf achten magst, Dir seinen OO
Besitz zu erhalten. ‒
.Es herrschen hier die unerbittlichsten OO
52 Das Buch vom Glück
geistigen Gesetze, die ebensowenig zu OO
beugen sind, wie die Gesetze, denen in der OO
Außenwelt die Kräfte der Materie ge‐ OO
horchen.
.Du hast ein Recht zu allem ReichOO
tum; willst Du aber zu irgend einer noch so OO
bescheidenen Stufe des Reichtums komOO
men, so wirst Du Dich bequemen müssen, OO
Äquivalente dafür zu geben! ‒ ‒ ‒
.Du wirst mir sagen, daß Du auch solcheOO
Reiche kennst, die ihren Reichtum vonOO
ihren Vätern haben, aber das widerspricht OO
in keiner Weise dem erörterten Gesetz.
.Auf alle Fälle wurden die ÄquivalenteOO
dafür entrichtet, und wenn der Erbe nicht OO
für steten, weiteren Ausgleich sorgt, dann OO
wird er eines Tages den Besitz, den Andere OO
ihm schufen, sicherlich verlieren.
.Dies kann sehr lange währen und erst die OO
Erben des Erben treffen, denn die geistigen OO
Gesetze wirken stets gemäß dem Impuls, OO
der ihnen einst genügen wollte.
.Ein schnell errafftes Vermögen wird OO
auch schnell verschwunden sein, sobald OO
nicht neue Impulse es zu schützen wissen, OO
53 Das Buch vom Glück
und schwer errungener Besitz wird sich OO
noch lange halten, auch wenn die Erben OO
ganz gewiß nicht seiner würdig sind. ‒ ‒
.Glaube nur ja nicht, daß hier irgendeine OO
«Ungerechtigkeit» im Spiele sei!
.Und Dir auch wird gewißlich nichts ent‐ OO
zogen!
.Es steht Dir jederzeit frei, zu erringen, OO
was Du erringen kannst, und Du kannstOO
erringen, was Du wahrhaft erringen willst. OO
‒ ‒ ‒
.Daß Andere vieles besitzen, ohne es OO
selbst errungen zu haben, darf Dich dabei OO
nicht stören.
.Der Reichtum, über den die Erde verOO
fügt, ist so unermeßlich groß, daß jeder‐ OO
zeit auch für Dich der ungeheuerlichOO
ste Reichtum verfügbar bleibt. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Aber verwechsle nicht Deine WünscheOO
mit Deinem Willen!!
.Deine Wünsche werden nur etwas er‐ OO
reichen, wenn es ihnen gelingen sollte, etwa OO
Deinen Willen in ihrem Sinne zu überreden. OO
.Die Menschen des großen Willens haben OO
fast unermeßliche Vermögen geschaffen, ob‐ OO
wohl sie beginnen mußten in tiefster ArOO
54 Das Buch vom Glück
mut; ‒ die Menschen des großen WünOO
schens aber kannst Du auf allen Gassen OO
finden, und Du wirst selten einem begegnen, OO
der auch nur das Wenigste seiner Wün‐ OO
sche schließlich durch seinen Willen in Er‐ OO
scheinung treten lassen konnte...
.Willst Du aber den Dir erreichbaren OO
Reichtum schaffen, dann hüte Dich vor dem OO
Neid! ‒ ‒ ‒ ‒
.Willst Du selber einst ein «Reicher» OO
werden, sei es auch nur, daß Dich nach dem OO
Reichtum eines reichen Armen verlangt, OO
dann mußt Du in jedem Reichen, der Dir OO
begegnet, eine Verheißung sehen, die Dir OO
Erreichung Deines Zieles verbürgt.
.Du mußt Dich freuen lernen, daß es OO
Reiche gibt, und mußt ihren Reichtum OO
gleichsam als Vorbedingung für die Er‐ OO
füllung Deines Willens werten. ‒
.Wenn Du «reich» werden willst, dann OO
hüte Dich auch, in kleinlicher Weise zu OO
«sparen»! ‒ ‒
.Du wirst gewiß genug Reiche finden, die OO
äußerst «sparsam» sind, aber Du würdest OO
vergeblich suchen, wolltest Du mir einen OO
55 Das Buch vom Glück
wirklich «Reichen» zeigen, der seinen Reich‐ OO
tum nur durch «Sparsamkeit» erlangte. OO
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Willst Du «reich» werden, und glaubst OO
Du, daß «Reichtum» hier auf dieser Erde OO
zu Deinem Glücke unerläßlich ist, dann prüfe OO
Dich auf Herz und Nieren, damit Du dieOO
Äquivalente findest, mit denen Du Deinen OO
zu erhoffenden Reichtum zu bezahlen ge‐ OO
denkst! ‒ ‒ ‒
.Es wird Dir auf dieser Erde wie in aller OO
Ewigkeit niemals etwas geschenkt, und OO
wenn Du hier in die Lage kommst, jemals OO
Geschenke, und seien es auch nur Ge‐ OO
schenke konventioneller Art, wie man sie zu OO
gewissen Festestagen gibt, annehmen zu OO
müssen, dann frage Dich sofort, wie Du OO
diese Geschenke an das MenschheitsOO
ganze wieder bezahlen kannst, sonst OO
wirst Du sie bezahlen müssen, dort, wo Du OO
es keinesfalls willst...
.Du siehst, es ist nicht ganz leicht, OO
willst Du alle Bedingungen erfüllen, die OO
man von Dir verlangt, wenn Du zu OO
«Reichtum», sei es auch nur in bescheiOO
denster Weise, jemals gelangen willst. ‒ ‒ OO
56 Das Buch vom Glück
.Aber glaube mir, ‒ alle, die jemals zu OO
Reichtum gelangten, haben ihn nicht aufOO
andere Weise erreicht, auch wenn sieOO
selbst sich nicht Rechenschaft geben OO
konnten!
.Immerfort findet ein Austausch der Güter OO
statt auf dieser Erde.
.Es ist nichts zu erlangen und auf die OO
Dauer zu besitzen, wenn Du verweiOO
gerst, was Du als Gegengabe zu gebenOO
hast an anderen Werten. ‒
.Hast Du aber nichts zu geben, dann OO
darfst Du auch gerechterweise nichts erOO
warten!
.Du wirst nicht mehr erwerben, als wasOO
dem Kaufpreis entspricht. ‒ ‒ ‒
.Gib Dich keiner Täuschung hin!
.Hier walten unerbittliche Gesetze, und OO
Du kannst nur durch den AustauschOO
irgendwelcher in Dir ruhenden WerteOO
jemals zu «Reichtum» kommen...
57 Das Buch vom Glück
DAS GELD
.Die meisten «ideal» gesinnten Menschen OO
werden sich entsetzen, wenn in Abhand‐ OO
lungen über hohe Geisteswerte plötzlich OO
vom Gelde die Rede ist.
.Sie ahnen nicht, daß auch das GeldOO
geistigen Gesetzen gehorcht, und eineOO
Ausdrucksform geistiger BeziehunOO
gen darstellt...
.Sie möchten am liebsten von Geld und OO
Geldesangelegenheit nichts wissen, und OO
ich verstehe dies gar wohl, denn auch mir OO
sind alle «Geldgeschäfte» übelste Erforder‐ OO
nisse dieses Erdenlebens.
.Aber die Form nur schafft hier Wider‐ OO
stände, während die Sache selbst höch‐ OO
ster Geistigkeit entspricht. ‒ ‒ ‒
.Kein Mensch, der die «Kurse» derOO
Börsen liest, wird auf den Gedanken kom‐ OO
men, daß hier Gesetze des Geistes, der alle OO
58 Das Buch vom Glück
Materie beseelt, ihren vollentsprechenOO
den Ausdruck finden. ‒ ‒
.Den weitaus Meisten unter allen feineren OO
Seelen erscheint «Geld» als eine durchaus OO
«schmutzige», von vielen Händen abge‐ OO
griffene Sache, und sie fassen alles, was mit OO
Geld in Zusammenhang steht, nur mit den OO
Fingerspitzen, und selbst da noch mit WiOO
derwillen an. ‒
.Trotzdem ist Geld etwas Heiliges, und ich OO
wage das auszusprechen, obwohl ich weiß, OO
daß so mancher sonderbare Heilige nun fin‐ OO
den wird, ich sei ein arger Lästerer geworden. OO
‒ ‒ ‒
.Ich kann solchen edlen Träumern nicht OO
helfen und ich hege sogar den Verdacht, daß OO
unter ihnen gar manche zu finden sein möch‐ OO
ten, denen Geld zwar nicht «etwas HeiliOO
ges», aber etwas mit allen Mitteln zuOO
Erstrebendes darstellen mag...
.Geld ist nur ein Ausdruck für den Wert, OO
den irgend etwas Geistiges in der mateOO
riellen Welt sich zu erringen vermag.
.Geistige Werte sind auch in letzter Linie OO
Besitz und Vermögen, denn es gibtOO
59 Das Buch vom Glück
keinen Besitz und gibt kein Vermögen, von OO
denen nicht zu behaupten wäre, daß sie in OO
irgendeiner Weise geistigen Werten ihren OO
Ursprung dankten.
.Willst aber Du, der Du dieses «Buch vom OO
Glück» zur Hand nimmst, wirklich in heuti‐ OO
ger Zeit Dein Glück gestalten, dann wirst OO
Du schwerlich am «Gelde» vorübergehenOO
können. ‒
.Du wirst erkennen müssen, daß Geld OO
durchaus nicht die «schmutzige» Sache ist, OO
als die man es Dir zu verdächtigen pflegte, OO
und Du wirst mit einiger Ehrfurcht vom OO
Gelde reden lernen müssen, willst Du wirk‐ OO
lich seinen Wert erfassen. ‒
.Ich wiederhole nochmals: Geld ist etwasOO
Heiliges, denn es drückt die Wertung aus, OO
die sich geistige Bedeutung irgendwel‐ OO
cher Art in dieser Welt der Materie zu ver‐ OO
schaffen wußte.
.Den allermeisten Menschen ist Geld frei‐ OO
lich nur zur «Bezahlung» da, und sie ahnen OO
nicht, daß man auf dieser Erde auch in OO
anderen Werten bezahlen kann, ja mei‐ OO
stens bezahlen muß. ‒ ‒ ‒
.Die Eignung des Geldes als AusdruckOO
60 Das Buch vom Glück
höherer geistiger Werte ist ihnen OO
fremd, und sie empfinden es als Profana‐ OO
tion, wenn man vom Gelde als «Ausdruck OO
geistiger Werte» spricht.
.Trotzdem gibt es keinen klareren Beweis OO
der Wirkung geistiger Werte in dieser mate‐ OO
riellen Welt, als den, der durch Geld oder OO
Geldeswert zu bezeichnen wäre.
.Alle hohen geistigen Werte, die jemals auf OO
dieser Erde erschienen, bewegten mannig‐ OO
fach Geld und Geldeswert.
.Wollen geistige Werte sich auf dieser OO
Erde Geltung verschaffen, so müssen sie OO
quasi mit der Materie eine VerbindungOO
eingehen, müssen selbst «materiell» wer‐ OO
den, um Materie zu bewegen. ‒
.Nicht anders können sie Materielles auch OO
nur von ihrem Dasein in Kenntnis setzen. OO
.Ein noch so hoher geistiger Wert, dem es OO
nicht gelingt, die allgemein gültige AusOO
drucksform materieller Werte, ‒ dasOO
Geld, in Bewegung zu setzen, wird der OO
Menschheit nicht faßbar, nicht nutzbarOO
werden. ‒
.Je größer die Summen sind, die ein gei‐ OO
stiger Wert in Bewegung setzt, desto fester OO
61 Das Buch vom Glück
wird er sich hier in der materiellen Welt OO
verankern. ‒ ‒ ‒
.Daraus kannst Du eine Lehre ziehen!
.Du darfst niemals erwarten, mit all Dei‐ OO
nem «Idealismus» der Menschheit Gutes OO
geben zu können, und ihn zum Siege zu OO
führen, solange Du noch Geld und Geldes‐ OO
wert verachtest. ‒ ‒
.Gewiß sollst Du nicht «vor dem Götzen OO
Mammon knien» und den Geldbesitz als OO
Endzweck erstreben. Dein ganzes Trach‐ OO
ten soll vielmehr als Ziel nur die BeweOO
gung des Geldes sehen, soll Dir weniger den OO
Besitz, als die Möglichkeit schaffen, OO
immer größere Summen im Dienste geistiger OO
Werte «ins Rollen» zu bringen. ‒ ‒
.So wenig Geld Du auch Dein Eigen nennst, OO
sollst Du doch der Kraft bewußt sein, die inOO
jedem Pfennig steckt, einem Steinchen OO
gleich, das eine Lawine verursachen kann, OO
die größten Summen in BewegungOO
setzen zu können. ‒ ‒ ‒
.Und Du mußt der bewegenden Kraft, die OO
hinter dem Gelde steht, auch VertrauenOO
schenken!
62 Das Buch vom Glück
.Diese magische Kraft reagiert sehr emp‐ OO
findlich auf jeden Mangel an Vertrauen, OO
wie sie auch umgekehrt, ein unerschütterOO
liches Vertrauen, das mit Geduld ge‐ OO
paart ist, niemals enttäuscht.
.Je mehr Geld Du für eine an sich gute OO
Sache «arbeiten» lassen kannst, desto mehr OO
Aussicht wirst Du haben, dieses Geld im OO
Laufe der Zeit mit Zins und Zinseszins zu‐ OO
rückerstattet zu erhalten.
.Wenn Du aber nur kärglich, und erfüllt OO
von Mißtrauen, Deines Geldes Kräfte er‐ OO
proben willst, dann kommst Du gar leicht OO
in Gefahr, auch das Wenige zu verlieOO
ren, mit dem Du den Einsatz zögernd OO
wagtest. ‒ ‒
.Gewiß sollst Du nicht über DeineOO
Kräfte hinaus waghalsig spekulieren, und OO
immer vorher wohl bedenken, ob die Sum‐ OO
men, die für eine Sache gefordert werden, OO
mit Deinem verfügbaren Besitz in EinOO
klang stehen, sonst kann das geistig wert‐ OO
vollste Gut, das durch Dein Geld in der Welt OO
der Materie verankert werden soll, für Dich OO
zum Fluch und Unglück werden. ‒
.Eine jede Sache, durch die Du der OO
63 Das Buch vom Glück
Menschheit wirklichen Nutzen bringst, OO
wird früher oder später mit aller SicherOO
heit auch neue materielle Werte schaf‐ OO
fen, aber jede Sache verlangt auch den ihr OO
entsprechenden Einsatz, und wenn er Dir OO
nicht zur Verfügung steht, dann ist es bes‐ OO
ser, Du läßt Deine Hände völlig aus dem OO
Spiele, auch wenn Dir die Förderung dieser OO
Sache hohen Gewinn zu versprechen scheint OO
und allen Menschen großen Vorteil bringen OO
könnte.
.Du würdest nur von vornherein unehrOO
lich handeln, wenn Du einen Gewinn er‐ OO
warten wolltest, ohne den ihm entsprechen‐ OO
den Einsatz riskieren zu können.
.Niemals auch darfst Du das Geld andeOO
rer Menschen für eine Dir am Herzen OO
liegende Sache in Bewegung setzen, wenn OO
Du nicht mit Sicherheit weißt, daß jene OO
Anderen auch den erforderlichen vollen Ein‐ OO
satz zur Verfügung haben, der ihnen OO
letztlich die Schaffung neuer Werte und OO
damit den ihrem Einsatz entsprechenden OO
Gewinn verbürgt.
.Du könntest nur sonst jene Anderen um OO
ihre Habe bringen, und Dich allein würden OO
64 Das Buch vom Glück
die geistigen Gesetze des Menschheitsganzen OO
dann für den angerichteten Schaden haftbar OO
machen.
.Diese Gesetze wissen einen Jeden auf OO
irgendeine Weise zu erreichen und sie for‐ OO
dern dann Begleichung bis zum letztenOO
Heller, ganz gleich, in welchen Äqui‐ OO
valenten Du allein Entschädigung leisten OO
kannst, und wenn auch der Andere, den OO
Du geschädigt hast, persönlich nicht da‐ OO
durch entschädigt werden wird.
.Den Gesetzen im geistigen Menschheits‐ OO
Gesamtorganismus ist es niemals darum zu OO
tun, den Einzelnen etwa zu «entschädi‐ OO
gen» oder den Schadenstifter zu «bestra‐ OO
fen». ‒ Sie haben nur Ausgleich zu schaf‐ OO
fen im organisch verbundenen Leben des OO
gesamten Ganzen, und jeder Einzelne OO
tritt ihnen für den Anderen ein, ‒ kann, ohne OO
es zu ahnen, Werkzeug werden ihrer uner‐ OO
bittlich sicheren, automatisch geregelten OO
Tätigkeit...
.In höherem Sinne gibt es keinen wirk‐ OO
lichen Geld-Besitz!
65 Das Buch vom Glück
.Der scheinbar Besitzende ist stets nur der OO
zeitweilige Verwalter eines Teiles, der OO
jeweils in der materiellen Welt durch das OO
Wirken der Menschheit im Ganzen geschaf‐ OO
fenen Werte. ‒
.Die Höhe des scheinbaren Geld-BesitOO
zes zeigt nur die Eignung eines Menschen OO
als Werte-Verwalter an, und wer da WeniOO
ges getreu zu verwalten weiß und damitOO
neue Werte schafft, den werden die OO
geistigen Gesetze im Menschheits-Gesamt‐ OO
organismus mit aller Sicherheit einst auch OO
über Vieles als «Verwalter» setzen, wenn OO
sein Wille, und nicht nur sein Wünschen, OO
ernsthaft danach begehrt. ‒ ‒ ‒
.Die «steten Fehlschläge», über die so OO
viele, anscheinend tüchtige Leute zu klagen OO
haben, sind immer nur der Beweis dafür, OO
daß sie in irgendeiner Weise gegen geistige OO
Gesetze gewohnheitsmäßig verstoßen, OO
ohne es zu wissen. ‒ ‒
.Entweder ist der Wille nur matt und OO
wird durch Wünsche ersetzt, oder es wird OO
nur ein Teil der Gesetze erfüllt, der andereOO
aber unbeachtet gelassen...
.Sehr viele wissen auch nicht, daß es OO
66 Das Buch vom Glück
durchaus nicht in ihrem BeliebenOO
steht, bis zu welcher Höhe sie neue mate‐ OO
rielle Werte erzeugen wollen, sondern daß OO
jeder Einsatz seine bestimmte Summe OO
neuer Geldes-Werte schaffen muß, ob diese OO
Summe nun über oder unter dem erOO
wünschten Ergebnis steht. ‒ ‒
.So arbeiten Manche jahraus, jahrein und OO
sorgen sich wegen ihrer «Mißerfolge», nicht OO
ahnend, daß sie an irgendeiner Stelle grobeOO
Verstöße gegen geistige Gesetze begehen, OO
deren Bestehen ihnen niemals zum Be‐ OO
wußtsein kam.
.Nun könnte man leicht vermuten, ich OO
hätte hier lediglich solche Menschen im OO
Auge, die da mit eigenem oder fremdem OO
Gelde ihre eigenen UnternehmungenOO
leiten.
.Ich denke jedoch nicht minder an alle die OO
Tausende, die in irgendeines Anderen Dien‐ OO
sten stehen.
.Hier müssen oft ganze KategorienOO
durch die Verstöße Einzelner leiden, und OO
darum wächst hier die Verantwortung des OO
Einzelnen ins Riesenhafte an, während die OO
67 Das Buch vom Glück
Beachtung der geistigen Gesetze, von OO
denen ich spreche, gleichfalls jeweils TauOO
senden ihren Weg erleichtert.
.Mit dem Moment, in dem Du Dich zum OO
Dienste für das Unternehmen eines Anderen OO
verpflichtest, übernimmst Du alle VerantOO
wortung für den Dir anvertrauten TeilOO
seines Unternehmens, und alle Verstöße OO
gegen geistige Gesetze, die Du Dir zu schul‐ OO
den kommen läßt, werden für Dich die OO
gleichen Folgen zeitigen, als wenn Du für OO
eigene Rechnung Dein eigenes Unterneh‐ OO
men leiten würdest.
.Ich kann Dir keinen besseren Rat geben, OO
als an Deiner Stelle, mag sie hoch oder un‐ OO
bedeutend sein, stets so zu handeln, wie du OO
handeln würdest, wenn Du in DeinemOO
eigenen Unternehmen die gleichen Ob‐ OO
liegenheiten zu erfüllen hättest.
.Fühlst Du Dich «schlecht besoldet», so OO
versuche, im Rahmen der gegebenenOO
Möglichkeiten eine bessere Entlohnung OO
zu erhalten, aber vergiß nicht, daß auch dieOO
schlechteste Entlohnung Dich niemalsOO
von Deiner Pflicht befreit, gemäß den OO
68 Das Buch vom Glück
geistigen Gesetzen zu denken und zu han‐ OO
deln, die im Bereiche des Geldes befolgtOO
werden wollen, sollst Du nicht SchadenOO
erleiden, weil Du für eines Anderen Scha‐ OO
den Ursache schaffst! ‒ ‒
.Auch mußt Du wissen, daß Deine Ent‐ OO
lohnung durch geistige Gesetze stets in OO
gerechtester Weise, genau Deinem EinOO
satz an Arbeit entsprechend, bemes‐ OO
sen wird, ‒ so daß alles, was Dir der Andere, OO
dem Du dienst, etwa vorenthalten mag, OO
Dir einst, auf irgendeine Weise, auf Heller OO
und Pfennig erstattet werden muß, während OO
im anderen Falle, ‒ wenn Du höhere Ent‐ OO
lohnung erreichst, als Dein Einsatz an Ar‐ OO
beit und Interesse rechtfertigen mag, ‒ mit OO
absoluter Sicherheit, früher oder später, OO
alles von Dir gefordert werden wird, was OO
Du zuviel empfangen hast. ‒ ‒
.Dem steten Ausgleich, den diese geistigen OO
Gesetze schaffen, gilt jede Wertform gleich, OO
so daß Dir vielleicht in völlig andererOO
«Währung» gegeben oder entzogen werden OO
mag, was Dir zusteht, oder was Du unge‐ OO
rechterweise empfangen hast. ‒ ‒
.Geld ist der Vertreter aller materiellen OO
69 Das Buch vom Glück
Werte und es ist für den Ausgleich, den die OO
geistigen Gesetze schaffen müssen, völlig OO
einerlei, durch welchen dieser Werte sie OO
den Ausgleich bewirken, oder ob sie ihn OO
durch den Vertreter aller materiellen Wer‐ OO
te ‒ durch Geld ‒ bewirken können. ‒ ‒ ‒ OO
.Nun wirst Du auch verstehen, weshalb ich OO
Geld «eine heilige Sache» nannte, ‒ vertritt OO
es doch jeden Wert, den die materielleOO
Erde spendet, ‒ ist es doch Ausdruck allen OO
Wertes, den Geistiges hier durch seineOO
Einwirkung auf die Materie schafft, OO
und gleichzeitig dieser Einwirkung Zwi‐ OO
schenglied und Träger! ‒
.Wohl oder übel wirst Du auch Geld zu den OO
Wirkungsmitteln Deines irdischen GlückesOO
rechnen müssen, und willst Du Dein Glück OO
Dir schaffen, mußt Du auf die Gesetze OO
achten lernen, denen Geld und allerOO
materielle Wert, den Geld vertritt, stets OO
nur ein Diener geistiger Impulse ist...
70 Das Buch vom Glück
OPTIMISMUS
.Wer entschlossen ist, sein Glück zu schaf‐ OO
fen, für den gibt es keinen «grauen AllOO
tag», keine Furcht und keine Sorge mehr! OO
.Er weiß eine Macht in sich, die alles OO
Trübe, alles Drohende bezwingt.
.Er wird sich heute nicht um das, was OO
«Morgen» sein mag, sorgen, und doch wird OO
jeder seiner Tage ihm den kommendenOO
Tag in bester Weise vorbereiten. ‒
.Er wird zu lernen wissen, in der GegenOO
wart zu leben, und als ein SchaffenderOO
das Gegenwärtige zu formen.
.Er wird der Bildner seines eigenen LeOO
bens sein, und wird die Kunst, das Leben OO
lebenswert zu machen, durch Beispiel, OO
Alle, die ihm nahekommen, lehren.
.Zwar wird er nicht Allzuviele als seine OO
Schüler sehen, allein ein Jeder, dem er OO
durch sein Beispiel Lehre gibt, wird als OO
«Geheilter» durch diese Lehre auch wieder OO
71 Das Buch vom Glück
Andere «heilen» und so die kranken Zellen OO
im Menschheits-Gesamtorganismus vermin‐ OO
dern helfen.
.Wahrlich, es ist nötig, daß die «kranken OO
Zellen» im geistigen Menschheitsleibe geOO
sunden, und jeder Einzelne ist hier OO
verpflichtet, zu ihrer Heilung das Seinige OO
beizutragen.
.Jeder trägt eine Schuld von Äonen in OO
sich, die es abzutragen gilt, denn was auch OO
immer an diesem Gesamtleib der Mensch‐ OO
heit krank und bresthaft ist, das hat OO
jeder Einzelne im «Ur-Sprung» mitOO
verschuldet, als sich die MenschheitOO
aus ihrer Gottheit löste...
.Der ganze unendliche Kosmos könnte ein OO
Garten unnennbarer Seligkeit sein, wäre OO
jener Ur-Sprung niemals erfolgt, den erst OO
Äonen wieder schließen können.
.Aber auch heute, auf unserem WegeOO
durch diese Äonen, kann die Erde viel mehr OO
Glück erstehen sehen, als die Menschheit OO
ahnt und glauben will, wenn auch in dieser OO
Weltenperiode gewiß kein «himmlisches» OO
Leben auf Erden erreichbar ist.
72 Das Buch vom Glück
.Es kommt nicht auf neue GemeinOO
schaftsformen im äußeren Leben der OO
Völker und Länder an, soll die Fülle irdi‐ OO
schen Glückes, die erstehen kann, zu Le‐ OO
bens-Wirklichkeit erstehen.
.Alle äußere Gemeinschaftsform ist nur ein OO
Notbehelf, zu dem uns ein dumpfes Ahnen OO
unserer Einheit im geistigen MenschOO
heitsorganismus rät, damit wir nicht OO
völlig uns des Bewußtseins unserer EinOO
heit im Geiste entwöhnen.
.Es ist nur ein «Gliederbewußtsein», OO
das noch durch «Staatenbildung», «Na‐ OO
tion» und «Volkstum» erhalten bleibt, aber OO
für den, dem es nicht gelingt, sich als Teil OO
und Mittelpunkt des ganzen geistigen OO
Menschheitsleibes zu empfinden, mag auch OO
das Bewußtsein vorerst noch genügen, Teil OO
eines Gliedes dieses geistigen Leibes zu OO
sein, um so nicht gänzlich aus aller Ein‐ OO
heit und allem Lebensfluidum des MenschOO
heits-Ganzen sich zu lösen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Töricht aber, und einer SelbstbesudeOO
lung gleich, ist jeder Haß und jede VerOO
achtung eines dieser Menschheitsglieder OO
gegen ein anderes!
73 Das Buch vom Glück
.Es ist ‒ Verwesungsgeruch, der um den OO
Haß solcher Einzelglieder der Menschheit OO
sich verbreitet...
.Immer beweist er Fäulnis und ZerOO
setzung ihrer einzelnen Zellen!
.Oft auch ist es der giftige Dunst eines OO
Pestgeschwürs, der Gestank von EiterOO
beulen, die an dem erkrankten Gliede zeh‐ OO
ren und ihm sein Lebensmark zu rauben OO
drohen. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.«Wer den Fremdling und den MannOO
des anderen Stammes nicht zu ehrenOO
weiß, der ist unwert, der Sohn einesOO
edlen Volkes zu heißen» ‒ sagt tiefste OO
östliche Weisheit, die im Besitze höchsterOO
Erkenntnis bestrebt war, das Volk zur OO
Achtung vor sich selbst zu erziehen... OO
.Wirkliche Achtung vor Dir selbst kannst OO
Du nur erlangen, wenn Du Deine VerantOO
wortung kennst, und Du kannst Deine OO
Verantwortung nicht kennen, solange Du OO
nicht weißt, daß Du als ein Teil des OO
geistigen Menschheitsganzen nicht nur DirOO
selbst, sondern auch diesem GanzenOO
verantwortlich bist. ‒ ‒ ‒
74 Das Buch vom Glück
.Bist Du ein Schöpfer Deines Glückes, so OO
vermehrst Du die Menge des Glückes auf OO
dieser Erde und dienst damit mehr dem OO
Menschheitsganzen, als wenn Du die OO
weltbeglückendsten Theorien in der äußeren OO
Welt zu verwirklichen strebst. ‒
.Mêng tse sagte: «Das rechte HandelnOO
richtet sich auf das Naheliegende, aber OO
alle suchen es im Fernliegenden; das OO
rechte Tun besteht in dem leicht zu VollOO
bringenden, aber alle suchen es im schwerOO
Erfüllbaren.» ‒ ‒ ‒
.So suchst auch Du vielleicht noch, im OO
Wahne: «Großes» tun zu müssen, nach dem OO
«schwer Erfüllbaren», ‒ suchst hohe OO
Ziele außer Dir, während Dein höchstesOO
Ziel Dir so nahe liegt, da es nur in DirOO
selbst zu finden ist. ‒ ‒ ‒ ‒
.Erziehe Dich selbst und Du wirst OO
durch Dein Beispiel ein Erzieher derOO
Menschheit sein, ohne Dir Rechte an‐ OO
gemaßt zu haben, die man Dir nicht über‐ OO
tragen hat! ‒
.Schaffe Dir selbst Dein Glück, und Du OO
75 Das Buch vom Glück
wirst glückliche Menschen um Dich schaf‐ OO
fen, wirst dem «Glück der Menschheit» OO
eine Gasse bahnen! ‒
.Um Dir Dein Glück zu schaffen, mußt OO
Du jedoch, trotz allem Übel, trotz allem OO
Schlechten, das Dir begegnen mag, mit OO
unerschütterlicher Energie Dir den GlauOO
ben an die siegende Kraft alles GutenOO
erkämpfen.
.Du darfst niemals den Mut verlieren, OO
wie trübe sich auch die Wetterwolken über OO
Deinem Haupte zusammenballen mögen! ‒ ‒ OO
.Bist Du krank, dann er-glaube Dir Deine OO
Gesundheit, und wenn Dein Körper noch OO
zu retten ist, dann werden die Ärzte, denen OO
Du Dich vertraust, Dir dankbar für Deine OO
Hilfe zur Genesung sein! Ist aber Deinem OO
Körper nicht mehr aufzuhelfen, dann hast Du OO
durch Deinen Glauben Dir einen Fond an OO
Energien geschaffen, der Deinem geistiOO
gen Körper dienen wird, sobald Du diesen OO
Körper der sichtbaren Erde, der Dich quälte, OO
von Dir abgespalten haben wirst.
.Bist Du in materieller Not, so «erOO
glaube» Dir materielle Hilfe, und höre OO
76 Das Buch vom Glück
nicht auf, Deinen Glauben mit allen Mitteln OO
lebendig und wirksam zu erhalten, bis OO
Hilfe eingetroffen ist, ‒ während Du gleichOO
zeitig in aller Ruhe die Wege weiter be‐ OO
schreitest, von denen Du nach äußerem Er‐ OO
messen, auch ohne Deine Glaubensmagie, OO
Dir Hilfe erwarten würdest.
.Vielleicht wird die magische Kraft des OO
Glaubens sich mit diesen Wegen verbinden, OO
vielleicht auch kommt Dir Hilfe von einer OO
Seite her, von der Du sie sicher nicht erwar‐ OO
tet hättest.
.Aber niemals darf Dich Dein Vertrauen OO
in die Kraft des Glaubens dazu verleiten, die OO
Hände müßig in den Schoß zu legen, so OO
wenig wie Du, im Falle der Krankheit, die OO
Dir nach äußerem Ermessen gebotene Hilfe OO
ausschlagen darfst. ‒
.Die Kraft Deines Glaubens würde den OO
Lebensnerv verlieren, wenn Du nicht auch OO
zu gleicher Zeit alle anderen Energien OO
nach der gleichen Richtung hin anspannen OO
würdest, ‒ und wenn dann auch schließlich OO
die Hilfe aus einer Richtung kommt, nach OO
der Du niemals Ausschau gehalten hast, OO
wenn es auch den Anschein gewinnen sollte, OO
77 Das Buch vom Glück
als wäre Dein äußeres Mühen «völlig über‐ OO
flüssig» gewesen, so lasse Dich dennoch da‐ OO
durch nicht verleiten, in einem späteren OO
Falle die äußeren Mittel, die Dir zu Ge‐ OO
bote stehen, zu verschmähen.
.Du würdest es bitter bereuen müssen, OO
denn die Kraft Deines Glaubens kann die OO
Anspannung aller Deiner Energien niemals OO
entbehren, wenn sie für Dich wirksam wer‐ OO
den soll. ‒ ‒
.Ohne die Anspannung aller Deiner übri‐ OO
gen Kräfte ist die Kraft Deines Glaubens OO
biegsames Blei, ‒ erst dadurch, daß Du OO
trotz allem Vertrauen in die Kraft Deines OO
Glaubens jede nur auffindbare EnerOO
gie in Dir, um Dir selbst zu helfen, OO
auch nach außen hin tätig werden läßt, OO
wird die Kraft Deines Glaubens zu federnOO
dem Stahl, zu einer «Toledoklinge», die OO
auch am härtesten Widerstand nicht zer‐ OO
bricht und schließlich den Knoten durch‐ OO
schlägt und durch-schneidet, der sich OO
anders nicht mehr lösen läßt...
.In jeder Sorge, in jeder Art Not, gilt OO
dieses gleiche Verfahren, wenn Du dieOO
78 Das Buch vom Glück
magischen Kräfte des Glaubens in OO
Deinem Alltagsleben erproben willst. ‒
.Die meisten Menschen verstehen nicht OO
wirksam zu glauben, weil sie in irgend‐ OO
einer Lage einmal vergeblich versuchten, die OO
magische Kraft des Glaubens in ihre Dienste OO
zu zwingen, und es unterlassen hatten, zu OO
gleicher Zeit alle Energie zu gebrauchen, OO
um sich von außen her selbst eine Hilfe OO
heranzuholen...
.So fallen sie nun in den entgegengesetzten OO
Fehler und suchen alle Hilfe nur in äußeOO
ren Dingen, mühen und quälen sich mit nur OO
geringem Erfolg, weil sie die größte Kraft, OO
über die sie gebieten könnten, nicht in der OO
richtigen Weise einst zu gebrauchen wuß‐ OO
ten und darum kein Vertrauen mehr in OO
die helfende Kraft des Glaubens setzen OO
können. ‒
.Mangel an Einsicht in die WirkungsOO
bedingungen geistiger Kräfte hindert die OO
meisten Menschen an dem gesetzmäßig siche‐ OO
ren Aufbau ihres irdischen Glückes.
.So kommen sie in die Lage, sich für ausOO
geschlossen von jeder Glückes-MöglichOO
keit zu halten, und in dieser Geistesver‐ OO
79 Das Buch vom Glück
fassung flieht sie tatsächlich jedes Glück.
‒ ‒
.Willst Du Dein Glück begründen auf OO
dieser Erde, dann mußt Du mit unerschütOO
terlichem «Optimismus» auf Dein OO
Glück und auf Dein gutes Recht zum Glück OO
vertrauen!
.Du mußt wissen, daß Du nur Deine OO
Pflicht erfüllst, wenn Du mit allen gerech‐ OO
ten Mitteln Dein Erdenglück, das wahr‐ OO
lich mehr als ein Herden-«Glück» sein OO
kann, erstrebst. ‒
.Aus allem, was Dir begegnet, mußt Du OO
ein, wenn auch noch so winziges, Fünkchen OO
Glück herauszuschlagen suchen und stets OO
mußt Du bestrebt sein, alles zu Deinem OO
Glück zu deuten!
.Vom Morgen bis zum Abend darf kein OO
Geschehnis, und sei es auch noch so unbe‐ OO
deutend, an Dir vorüberziehen, aus dem Du OO
nicht irgendein noch so kleines Glück Dir OO
herauszuholen weißt.
.Jeder Blick Deiner Augen, alles was Du OO
hören magst, muß Dir irgendein Weniges OO
als Glücks-Tribut hinterlassen und Du mußt OO
Dich so daran gewöhnen, wie Dich das Glück OO
80 Das Buch vom Glück
tatsächlich auf all Deinen Wegen verfolgt, OO
daß es Dir «selbstverständlich» wird, OO
wenn Dir ein großes Glück dereinst be‐ OO
gegnet. ‒ ‒ ‒
.Ohne die stete Gewöhnung, auf allen OO
Wegen dem Glück auf allerlei Weise und OO
auch im allerkleinsten Ausmaß begegnen zu OO
wollen, wirst Du nicht die richtigeOO
Atmosphäre schaffen, die Du brauchst, um OO
Dir Dein volles Erdenglück zu gestalten. ‒ OO
.Du mußt für Dich und Andere ein MaOO
gnet des Glückes werden, wenn du bald OO
und ohne Fehlschlag zum Schöpfer Deines OO
Glückes werden willst. ‒
.Du mußt sozusagen vorher schon lernen, OO
passiv glücklich zu sein, bevor Du als OO
aktiver Schaffender an die GestaltungOO
Deines von Dir gewollten Glückes gehst. OO
.So bewirkst Du in Dir eine Geistesver‐ OO
fassung, die Dich die geheimen geistigenOO
Gesetze erfühlen läßt, denen das Glück OO
gehorcht.
.So wirst Du Dir selbst mit Sicherheit OO
Dein Glück verschaffen und wirst es zu OO
erhalten wissen, aber gleichzeitig wirst OO
Du auch die Möglichkeit erhöhen, daß AnOO
81 Das Buch vom Glück
dere, gleich Dir, auf dieser Erde wirklich OO
alles Glück sich erobern, das diese Erde OO
ihnen zu geben hat, und das sie nur nicht OO
finden, weil sie noch nicht wissen, daß sieOO
selber allein die Schöpfer ihres Glückes OO
werden können...
.Kein Unglück in dieser Welt des reich‐ OO
lichen Unglücks ist so groß, daß es dauOO
ernd dem Glück den Weg versperren OO
könnte!
.Mit jedem Fünklein Glück aber, das Du OO
in Deinem Bewußtsein als Glück empOO
findest, bringst Du eine der abertausend OO
kleinen Unglücks-Quellen auf dieser Erde OO
zum Versiegen, ‒ und wenn Du erst wirklich OO
Dein Glück Dir geschaffen haben wirst, OO
dann hast Du für immer die Menschheit von OO
einem der großen Moraste des Unglücks OO
befreit, die durch die Unbedachtsamkeit und OO
Unbelehrtheit von Jahrtausenden entstan‐ OO
den sind, und nur durch die Sonnen selbstOO
geschaffenen Glückes Einzelner aus‐ OO
getrocknet werden können.
.Je mehr solcher einzelner wahrhaftOO
Glücklicher diese Erde trägt, desto mehr OO
82 Das Buch vom Glück
wird die Kraft des Chaos von ihrer Ober‐ OO
fläche verschwinden, die heute noch so viel OO
Unglück schafft. ‒ ‒ ‒
.Es ist Sisyphus-Arbeit, das Unglück OO
auf dieser Erde anders tilgen zu wollen, OO
denn Glück und Unglück sind nur Ergebnis OO
restloser Auswirkung geistiger Gesetze, aber OO
niemals werden die okkulten Kräfte, die alles, OO
was wir «Unglück» nennen, automatisch in OO
diesem Weltall wirken, zu paralysierenOO
sein, wenn nicht die Kräfte des GlücksOO
durch stetes bewußtes Empfinden, wie OO
der galvanische Strom in einer Spirale von OO
Kupferdraht, derart verstärkt zur Wirkung OO
gelangen können, daß sie die Kräfte des OO
Unglücks aus ihrer Richtung zu reiOO
ßen vermögen, so daß sie genau so auto‐ OO
matisch dann dem schöpferischen AufOO
bau in der Welt des Menschen dienen müs‐ OO
sen. ‒ ‒ ‒
.Um alle «Unglückskräfte» im weitenOO
Weltenraum aus ihrer verderblichen Rich‐ OO
tungsbahn zu lenken, reicht unsere ErdenOO
Willenskraft nicht aus, und ihren Ein‐ OO
83 Das Buch vom Glück
fluß würde der Mensch der Erde immer noch OO
verspüren, auch wenn es gelänge, aller Un‐ OO
glückskräfte in diesem Erden-Planeten HerrOO
zu werden. ‒ ‒ ‒
.Aber auf dieser Erde, auf dem Plane‐ OO
ten, der ihn trägt, kann jeder einzelneOO
Mensch, durch seinen Willen zum Glück, OO
wahre «Wunder» bewirken, und je mehr der OO
Menschen sich in dieser Hinsicht üben, desto OO
größer wird die Zahl der Glücklichen, der OO
Glückes-Träger hier auf dieser Erde wer‐ OO
den. ‒
.Da aber alles mit Allem verbunden und OO
durch geheimnisvolle Kräfte in VerknüpOO
fung ist, so wirkt das vermehrte Glück auf OO
dieser Erde auch «hinaus» auf den ganOO
zen Weltenraum, und keine Vorstellung OO
ist zu phantastisch, um nicht noch immer OO
hinter der Wirklichkeit zurückzuOO
bleiben, ‒ will sie sich ein Bild jener WirOO
kungen gestalten, die durch ein rapid ver‐ OO
mehrtes Glücksempfinden auf dieser OO
Erde, bis in die entferntesten Räume der OO
Sphären ausgelöst werden können...
84 Das Buch vom Glück
SCHLUSSWORT
.Die Wenigen, die diese Gesetze schon seit OO
grauer Urzeit kannten und danach lebten, OO
waren lange genug verhindert, ihr Wissen OO
anders als nur an ihre erprobten Schüler auf OO
Erden weiterzugeben. Sie fanden in Jahr‐ OO
tausenden die mannigfachste Gelegenheit, OO
diesen geistigen Gesetzen, auf denen das OO
vorliegende Buch beruht, bis in ihre letzten OO
Verzweigungen nachzuspüren und, was die OO
Wirksamkeit betrifft, sie an sich selbst OO
und im eigenen Leben zu erproben.
.Du kannst Dich mit gutem Grunde dieser OO
Führung anvertrauen und wenn Du ein OO
Weiteres über ihre Art zu wissen begehrst, OO
so werden Dir meine Bücher: «Vom leben‐ OO
digen Gott», «Vom Jenseits» und «Vom OO
Menschen», sowie «Das Buch der könig‐ OO
lichen Kunst» und «Das Buch der Ge‐ OO
spräche», in genügender Weise allen Auf‐ OO
schluß geben.
85 Das Buch vom Glück
.Ich beende hier nun das «Buch vom OO
Glück» mit dem innigen Wunsch, daß es OO
Dir die Wege zeigen möge, auf denen Du OO
zu einem Schöpfer Deines GlückesOO
wirst. ‒
.Es ließe sich ja noch so Vieles sagen über OO
die Arten des Glückes, das Du auf dieser OO
Erde Dir schaffen kannst, allein Du wirst OO
wohl nicht vermuten wollen, daß ich etwa OO
irgendein menschliches Glück geflissentlich OO
übersehen habe, weil in diesem Buche nicht OO
davon die Rede ist...
.Wenn Du recht zu lesen weißt, dann wirst OO
Du für jede Art des Glückes auf dieser Erde OO
wohl anwendbare Lehre finden. ‒
.Ich wollte Dir hier nur in der gedrängteOO
sten Form alles Wesentliche sagen, was OO
Du bei allen Arten menschlichen Glückes OO
zu beachten hast und ich habe nur einzelne OO
Elemente menschlichen Glücks auf dieser OO
Erde herausgegriffen, bei denen besonders OO
klar zu zeigen war, was diese Lehre vom OO
Glücke sagen will. Es war mir nicht möglich, OO
jede Wiederholung stets zu vermeiden. Ich OO
hätte das nur auf Kosten der Deutlichkeit OO
wagen dürfen.
86 Das Buch vom Glück
.Dagegen war ich bemüht, so wenig Seiten OO
wie nur möglich zu gebrauchen, und dennoch OO
alle die Punkte zu berühren, die mir für OO
Deine klare Einsicht in die Materie wertvoll OO
erschienen.
.Ich möchte nicht, daß man meine Bücher OO
liest wie Novellen, die man aus der Hand OO
legt, wenn man auf der letzten Seite ange‐ OO
langt ist, um sie vielleicht nie mehr im Leben OO
in die Hand zu nehmen.
.Ich weiß bereits von Vielen, denen meine OO
Bücher ständige Lebensbegleiter wur‐ OO
den, und ich hoffe, daß sie es noch Vielen OO
werden mögen.
.Wenn ich aber auch jedes meiner Bücher OO
in der Absicht schrieb, meinem Leser einen OO
ständigen Berater an die Hand zu geben, OO
so wünschte ich doch ganz besonders, daß OO
dieses «Buch vom Glück» keinem seiner OO
Leser jemals außer Seh- und Reichweite OO
käme, denn während ich in anderen Büchern OO
von Dingen handle, die oft gar weit vom OO
Leben des Alltags sich entfernen, glaube ich OO
hier doch so Manches gesagt zu haben, zu OO
dem ein jeder Tag den Anlaß bringen kann, OO
87 Das Buch vom Glück
aufs neue das Buch zur Hand zu nehmen, OO
um sich mit seiner Lehre völlig vertraut zu OO
machen.
.Es wird Dir gewiß in keinem Falle zum OO
Schaden gereichen, und kann Dich vielleicht, OO
‒ wie sehr Du auch heute noch der allzeit OO
pessimistischen Denkungsart ergeben OO
sein magst, ‒ im Laufe der Zeit, trotz allem OO
äußeren Ungemach, das Dich umgibt ‒ ‒ OO
zum glücklichen Optimisten machen... OO
.Du darfst Dich nicht von jenen Leuten OO
irreführen lassen, die Dir aus ihrer «Lebens‐ OO
erfahrung» heraus beweisen wollen, daß das OO
Glück den Erdenweg so mancher Menschen OO
fliehe, trotzdem sie stetig ihm entgegen‐ OO
strebten.
.Wer solche Lebenserfahrung macht, der OO
frage sich vielmehr, durch welchen Irrtum OO
er dem Glück, das ihn erreichen wollte, OO
selbst den Weg verbaute!...
.Er frage sich, ob nicht seine eigene «Be‐ OO
triebsamkeit» das Glück von seiner Seite OO
scheuchte? ‒
.Wohl will alles Erdenglück von Dir geOO
schaffen werden, aber die stille Tätigkeit OO
88 Das Buch vom Glück
des Schaffenden ist gar weit entfernt von OO
jener unruhvollen Besorgtheit, die immer OO
ängstlich darauf bedacht ist, nur ja «nichts OO
zu versäumen», und darüber das Beste, dieOO
Ruhe der Seele, versäumt, ohne die das OO
Glück auf dieser Erde niemals zu erlangen OO
ist. ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
.Erzeuge in Dir einen heiteren Glauben an OO
Deine Berechtigung zum Glück und laß OO
Dich durch kein Mißlingen jemals aus dem OO
sicheren Gehege Deines wohlbegründeten OO
Glaubens vertreiben!
.Sei überzeugt, daß allezeit Kräfte und OO
Mächte am Werke sind, Dir zu helfen, sobald OO
Du nur selbst Dein Glück Dir erringen OO
willst und nicht nur in kraftlosem WünOO
schen nach Glück verlangst! ‒ ‒ ‒
.Gehe gelassen Deinen Dir gegebenen Er‐ OO
denweg und bewahre stets Deine innereOO
Ruhe, wie sehr auch von außen her die OO
«Schicksals-Schläge» regnen mögen.
.Läßt Du Dich aus Deiner Ruhe zerren, OO
dann bist Du freilich verloren, aber niemals OO
werden Dich die Kräfte, die auf dieser Erde OO
Unglück schaffen, wirklich besiegen kön‐ OO
89 Das Buch vom Glück
nen, wenn Du in steter sicherer Ruhe, trotz OO
ihres Wütens, auf Dein Glück und auf die OO
helfenden Mächte, die Dir zur Seite ste‐ OO
hen, vertraust. ‒ ‒ ‒
.Du wirst mit einiger Ausdauer sicher OO
Dein Glück Dir zu schaffen vermögen, auch OO
wenn Du zu dieser Stunde noch umgeben OO
sein magst von «Unglück» aller nur er‐ OO
denklichen Art. ‒
.Glaube nicht, was Dir andere Lehre von OO
der geringen Glückesmöglichkeit auf dieser OO
Erde vorerzählen mag!
.Glaube vielmehr an Dein Recht und OO
Deine Pflicht, zum Glücke zu gelangen, OO
und suche in heiterer Sicherheit, vertrauOO
end und festen Willens Dein Glück zu OO
schaffen, auf daß auch Du einst zu den OO
Glücklichen dieses Erdballs zählen magst. OO
90 Das Buch vom Glück
ENDE